Duckows barocke Orgel in neuem Klang
30. Juni 2017
30 Jahre lang konnte sie nicht bespielt werden, nun ist sie endlich fertig restauriert: Die barocke Orgel in der Dorfkirche von Duckow (bei Malchin). Am Sonnabend (1. Juli) wird sie bei einem Gottesdienst feierlich eingeweiht.
Um 16 Uhr gibt es dann nämlich ein Orgelkonzert mit dem Leiter des Orgelmuseums Malchow, Friedrich Drese. Er ist begeistert von dem Ergebnis der Restaurierung und den "überraschend schönen Klang" des Instruments.
Die Orgel stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts
Die insgesamt 105.000 Euro teure Restaurierung begann im vergangenen Jahr, nachdem die Gemeinde das Instrument rund 30 Jahre nicht bespielen konnte. Dabei gilt die Orgel als historisch sehr wertvoll. Sie wurde wahrscheinlich Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut - Herkunft und Erbauer sind allerdings unbekannt. 1777 wurde sie gekauft. Der damalige Küster Matthias Friese aus Kummerow baute sie mit acht Registern in Duckow ein. Friese ist der Stammvater der mecklenburgischen Orgelbauerfamilie Friese, die über drei Generationen viele Instrumente schuf.
Originalgetreu wiederhergestellt
Durch die Restaurierung wurde das Instrument klanglich soweit wie möglich auf ihren Originalzustand zurückgeführt. Fehlende Pfeifen, Balg-Anlage und Manualklaviatur wurden rekonstruiert, das 1875 hinzugefügte Pedal einschließlich Pedalklaviatur entfernt. Rekonstruiert wurde auch der barocke Prospekt, auf dem nun wieder wie in früheren Zeiten der Posaunenengel steht.
Restauration wurde unter anderem über Spenden finanziert
Die Kosten für die Restaurierung wurden mit je 35.000 Euro vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, vom Kirchenkreis Mecklenburg und der Kirchengemeinde Gielow bezahlt. Die Kirchengemeinde konnte ihr Drittel durch einen großzügigen Spender, die Nordkirche und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aufbringen.