Flüchtlinge

EKD-Ratsvorsitzender kritisiert Schließung der Balkanroute

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, spricht in einer Münchner Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge mit syrischen Asylbewerbern (Archiv)
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, spricht in einer Münchner Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge mit syrischen Asylbewerbern (Archiv)© epd/Andreas Heddergott

10. März 2016 von Simone Viere

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge kritisiert. "Es ist falsch, wenn Europa sich abschottet", sagte er dem Hörfunksender NDR-Info. Europas Verantwortung ende nicht an nationalen Grenzen.

Griechenland, wo sich die Schutzsuchenden jetzt stauten, sei schon vor dem jüngsten Anschwellen des Flüchtlingsstroms mit der Versorgung der Asylbewerber überfordert gewesen. "Die Voraussetzungen, mit den Menschen menschenwürdig umzugehen, sind dort gegenwärtig nicht vorhanden", sagte Bedford-Strohm. Die im nordgriechischen Idomeni gestrandeten Flüchtlinge müssten zunächst schnell in wetterfeste und sichere Unterkünfte gebracht werden.

Europäische Lösung suchen

Er forderte die europäischen Staaten auf, beharrlich weiter nach einer gemeinsamen Lösung unter Einbeziehung der Türkei zu suchen. Es dürfe nicht akzeptiert werden, dass einige Länder sich ihrer Verpflichtung entzögen. Der Bischof verlangte "einen sehr ernsthaften Diskurs über die Grundorientierung Europas". 

"Eine-Welt-Verträglichkeitsprüfung" für Regierungen

Eine Grundlage des christlichen Wertekanons in Europa sei die Nächstenliebe, die auch über die Grenzen Europas hinaus gelte. Deshalb müssten die Regierungen ihre Politik einer "Eine-Welt-Verträglichkeitsprüfung" unterziehen, betonte Bedford-Strohm: "Bei allen Entscheidungen muss immer bedacht werden: Was heißt das eigentlich für die Schwächsten der Welt? Das wäre eine zukunftsorientierte Flüchtlingspolitik." Hoffnung mache ihm die Zivilgesellschaft in Europa, die den Regierungen Verantwortung abverlange.

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