Fastenaktion: "Augenblick mal! – Sieben Wochen ohne Sofort"
13. Januar 2017
"Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde", heißt es bei Prediger Salomo in der Bibel. Im Alltag scheint vieles jedoch nicht warten zu können: E-Mails werden unterwegs gelesen und beantwortet, in den sozialen Medien wird um Aufmerksamkeit gebuhlt. Eine Entschleunigungs-Kur bietet da die evangelische Kirche in Deutschland mit ihrer bundesweiten Fastenaktion "7 Wochen Ohne" an: "Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort" lautet das diesjährige Motto zwischen Aschermittwoch und Ostern.
Seit 30 Jahren lädt die evangelische Kirche ein, sich sieben Wochen lang bewusst aus dem Trott bringen zu lassen und die Routine des Alltags zu hinterfragen. Millionen von Menschen verzichten dabei nicht nur auf Liebgewordenes wie Fernsehen, Schokolade, Alkohol oder Nikotin, sondern fasten im Kopf. In diesem Jahr werben die Initiatoren für mehr Zeit, mehr Geduld, mehr Pausen. Einfach mal durchatmen und den Augenblick wirken lassen.
Zeit für Vergebung und Innehalten
Mit wöchentlichen Impulsen soll den Fastenden ins Gedächtnis gerufen werden, für was und wen wir uns öfter mal Zeit nehmen sollten, auch wenn es schwer fällt. Darin eingeschlossen ist Zeit für schwierige Entscheidungen, für Vergebung oder für ein Innehalten in Krisenzeiten, um den Dingen und sich selbst eine zweite Chance zu geben. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem siebten Tag der Woche zu, den Gott segnete, indem er ruhte. Mal nicht funktionieren, sondern einfach nur sein – das wünschen sich die Initiatoren für alle Teilnehmenden von "Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort".
Info
Die evangelische Fastenaktion „Augenblick mal! - Sieben Wochen ohne Sofort“startet am Aschermittwoch, 1. März und endet am Ostersonntag, 16. April. Koordiniert wird die Aktion von einem Projektbüro im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Ein Kalender und Fastenbriefe bieten Anregungen für eine intensive Beschäftigung.