Für die „Lübecker Märtyrer“ leuchten am Sonntag die Lichter
13. November 2014
Hamburg. Vom Gefängnis Holstenglacis zum Michel – das ist der Weg für eine Lichterprozession am kommenden Sonntag. Damit wollen evangelische und katholische Kirche an die „Lübecker Märtyrer“ erinnern.
Mit einer Lichterprozession in den Hamburger Wallanlagen erinnern die evangelische Nordkirche und das katholische Erzbistum am Sonntag (16. November) an die Hinrichtung der "Lübecker Märtyrer". Beginn der ökumenischen Andacht ist um 18 Uhr an der Gedenktafel hinter dem Untersuchungsgefängnis Holstenglacis, dem damaligen Hinrichtungsort der vier Geistlichen. Der Weg ist ab Sievekingplatz ausgeschildert, wie das Erzbistum mitteilte. Von dort geht es durch die Wallanlagen zur Hauptkirche St. Michaelis, wo sich der Gottesdienst in der Krypta fortsetzt. Bischöfin Kirsten Fehrs und Weihbischof Norbert Werbs leiten die Feier.
Die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink waren am 10. November 1943 hingerichtet worden, nachdem sie in Predigten und Gesprächen die Verbrechen des Nationalsozialismus angeprangert hatten. Die Kapläne wurden am 25. Juni 2011 seliggesprochen und Stellbrink zugleich geehrt.