Hamburger Kirche zeigt Altar aus südafrikanischem Hamburg
26. April 2013
Hamburg. Die evangelische Christuskirche in Hamburg-Wandsbek zeigt eine Ausstellung über den "Keiskamma-Altar" aus der kleinen Gemeinde Hamburg in Südafrika. Er entstand 2005 nach dem Vorbild des "Isenheimer Altars" und wurde von rund 140 Frauen der Region gestaltet. Der Name stammt vom nahe gelegenen Keiskamma-Fluss. Propst Matthias Bohl wird die Ausstellung am Sonntag (28. April) im Gottesdienst (10 Uhr) eröffnen. Sie ist bis zum 26. Mai zu sehen.
Der Altar besteht überwiegend aus Stickereien mit Motiven aus der Lebenswelt der Frauen und aus Fotografien, die auf Stoff gedruckt sind. Er wurde bereits auf der Internationalen Welt-Aids-Konferenz 2006 in Toronto, in Chicago und London präsentiert. Initiatorin ist die Ärztin und Direktorin der gemeinnützigen Keiskamma-Stiftung, Carol Hofmeyr. Die Region rund um Hamburg ist sehr arm und besonders stark von HIV und Aids betroffen.
Altar-Motive sind die Trauer über HIV und Aids und das Heilige des Alltags
Motive des Altars sind die Trauer über HIV und Aids, die Hoffnung im Angesicht des Leides und Heilige des Alltags - in diesem Fall Großmütter, die ihre verwaisten Enkel aufnehmen. Umrahmt sind die Motive von menschenleerer Landschaft, in der die Geister großer Bäume die Erinnerung an die Verstorbenen symbolisieren. Michel-Hauptpastor Alexander Röder wird am 7. Mai (18 Uhr) den "Kaiskamma-Altar" mit dem "Isenheimer Altar" vergleichen.
Das Dorf Hamburg wurde im 19. Jahrhundert von deutschen Auswanderern gegründet. Es befindet sich an der Küste der südafrikanischen Provinz Ostkap und hat heute rund 100 Einwohner. Für Touristen, die die langen Strände besuchen möchten, gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. In der Nähe befindet sich der Naturpark "Hamburg Nature Reserve".
Ort: Christuskirche Wandsbek, Schlossstraße 78, 22041 Hamburg,