Hörgeschädigte feierten Kirchentag in Wismar
26. September 2016
Wismar. Rund 250 hörgeschädigte Menschen aus der Nordkirche haben am Sonntag (25. September) in Wismar ihren Kirchentag gefeiert. Dies sei eine wunderbare Gelegenheit, sich zu zeigen und auf Herausforderungen und Probleme aufmerksam zu machen, sagte der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit im Gottesdienst in St. Nikolai.
Er erinnerte an die Hürden für Gehörlose und Schwerhörige auch im kirchlichen Alltag. "Für Schwerhörige kann es frustrierend sein, an Gottesdiensten teilzunehmen, in denen sie kaum etwas verstehen." Gehörlose, die sich in der Kirchengemeinde engagieren wollen, brauchten viel Mut und Kraft.
Zwei Gebärdenchöre haben mit den Händen gesungen
Unter dem Motto "Gesundes Leben - gerechter Handel" führte die gehörlose Theatergruppe aus Heide im Gottesdienst ein Predigtstück auf. Die Gebärdenchöre "Singende Hände Rostock" und "Hands & Soul Hamburg" trugen dazu Lieder in Gebärdensprache vor.
Acht zuständige Seelsorger in der Nordkirche
Acht Seelsorger kümmern sich in der Nordkirche um die Anliegen von Hörgeschädigten. Sie bieten Gebärdengottesdienste an, geben Religionsunterricht für gehörlose Kinder und sind innerhalb der Nordkirche Sprachrohr für Gehörlose und Schwerhörige.