In Hamburger Kirchen gehen jeden Tag Diebe um
18. August 2014
Hamburg. Die Kirchen in der Hansestadt haben mit einem besonderen Problem zu kämpfen: Fast täglich wird in den Gotteshäusern geklaut, Opfer sind sowohl die Kirche selbst als auch Besucher.
Hamburgs Kirchen sind derzeit fast täglich Ziel von Kriminellen. Besonders in der Sommerzeit würden Besucher beklaut, und es werde regelmäßig eingebrochen, berichtet die Tageszeitung "'Die Welt" in ihrem Hamburg-Teil (Montagausgabe). Demnach wollen die evangelische Hauptkirche St. Michaelis (Michel) und der katholische Dom St. Marien nun ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Im Michel wird sogar eine Videoüberwachung erwogen. Das berichteten die Küster der beiden Gotteshäuser der Zeitung.
Handtasche weg nach dem Gang zum Abendmahl
Beklaut werden sowohl die Kirchen als auch die Gäste: Im Michel wurden vor kurzem wertvolle Opferstöcke aufgebrochen,weil die Diebe an das gespendete Geld wollten. Mit Klebestreifen wird versucht, Scheine aus den Opferstöcken zu fischen. In der Hauptkirche St. Petri stahlen Diebe einen Silberleuchter und ein Bronzekreuz. Immer wieder werden Gottesdienst-Besuchern die Handtaschen und Digitalkameras geklaut, während sie zu Abendmahl bzw. Kommunion an den Altar treten.
Ein Grund für die Zunahme der Delikte ist dem Bericht zufolge die Vielzahl der Touristen, die täglich vor allem in den Michel strömen. Im Sommer verzeichne er mehr Diebstähle als im Winter, so Michel-Küster Tobias Jahn. Vor einer Woche registrierte Hamburgs Wahrzeichen die Rekordzahl von 20.000 Besuchern an einem Tag.