Internationales Symposium zum Abendmahl an der Kieler Universität
30. Juli 2012
Kiel. Über 70 Wissenschaftler aus Europa, den USA und Australien wollen ab Montag (6. August) an der Kieler Christian-Albrechts Universität die historische und theologische Bedeutung des Abendmahls untersuchen. Neben Theologen werden bis zum 10. August auch Kunsthistoriker, Altertums- und Kulturwissenschaftler sowie Archäologen erwartet.
Das kündigte Felix John vom Institut für neutestamentliche Wissenschaft und Judaistik gegenüber epd an.
Das Abendmahl spielt eine zentrale Rolle in den Gottesdiensten der christlichen Kirchen. Andere Bezeichnungen sind Eucharistie, heilige Kommunion, Herrenmahl oder Brotbrechen.
Das Abendmahl gilt als große ökumenische Herausforderung für die Kirchen, weil es unter den Konfessionen unterschiedliche Verständnisse und Praktiken gibt. Das Symposium soll einen Blick auf die Anfänge im frühen Christentum lenken. Umstritten ist etwa, ob es von Beginn an mehrere Typen von Mahlfeiern im Christentum gegeben hat. Hier sollen der Forschung Impulse gegeben werden, hieß es. Die Tagungsleitung haben Prof. Dieter Sänger und Prof. Enno Edzard Popkes von der Theologischen Fakultät der Kieler Universität.
Erinnerung an das letzte Mahl vor der der Kreuzigung
Das Abendmahl erinnert an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz, bei dem Brot gegessen und Wein getrunken wurde. In ökumenischen Dialoggesprächen zwischen den Kirchen hat sich der Begriff "Herrenmahl" durchgesetzt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Jesus es eingesetzt hat.
Über Jesu letztes Mahl gibt es im Neuen Testament der Bibel insgesamt vier Texte. In der Kunst zählt die Darstellung Leonardo da Vincis vom Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern zu den bekanntesten Werken.