Auftakt-Treffen

Junge Islam Konferenz will Dialog der Kulturen fördern

Den Dialog zwischen Christentum und Islam födern - das möchte die Junge Islam Konferenz
Den Dialog zwischen Christentum und Islam födern - das möchte die Junge Islam Konferenz© iStock

28. September 2014 von Timo Teggatz

Hamburg. Sie wollen einen interkulturellen Dialog initiieren: 40 junge Hamburger sind im Rathaus zur Jungen Islam Konferenz zusammengekommen. Nun stehen zahlreiche Arbeitssitzungen auf dem Programm.

Im Rathaus ist die Junge Islam Konferenz eröffnet worden. 40 junge muslimische und nicht-muslimische Hamburger zwischen 16 und 24 Jahre wollen den Dialog der jungen Generation fördern. "Der Islam ist längst in unserer Stadt angekommen", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zum Auftakt.

Geplant sind bis 2017 drei weitere Konferenzen und zahlreiche Arbeitssitzungen. Hamburg ist nach Berlin das zweite Bundesland mit einer Jungen Islam Konferenz. Weitere Bundesländer sollen folgen. In der Debatte in Deutschland werde der Islam immer noch mit Ängsten und Defiziten in Verbindung gebracht, sagte Ezra Küçük, Leiterin der Jungen Islam Konferenz. Für viele junge Menschen sei religiöse Vielfalt im Alltag mittlerweile normal. Dennoch fehle es oft an Wissen über den Islam.

Der Plan: Forderungen an Politik formulieren

Mit Hilfe von Planspielen erörtern die jungen Männer und Frauen in den Konferenzen Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber dem Islam. Gemeinsam werden dann Forderungen an Politik und gesellschaftliche Gruppen formuliert. Die Teilnehmer sollen in ihren Schulen, Betrieben oder Hochschulen einen interkulturellen Dialog initiieren. Einige werden zudem als Dialog-Botschafter ausgebildet.

Im Vorwege hatte die Berliner Humboldt-Universität mehr als 400 Hamburger zu ihrer Einstellung gegenüber dem Islam befragt. Die Bevölkerung sei zwar religiöser Vielfalt gegenüber aufgeschlossen, gleichzeitig hielten sich aber auch zahlreiche Vorurteile, sagte Naika Foroutan, Leiterin der Forschungsgruppe. 59 Prozent der Befragten halten die muslimische Kultur für eine Bereicherung, 37 Prozent sehen dies nicht so. 27 Prozent erleben Muslime als Bedrohung gesellschaftlicher Werte, 61 Prozent lehnen eine solche Aussage ab.

Weiterhin gestehen 52 Prozent der Befragten muslimischen Lehrerinnen zu, ein Kopftuch im Unterricht zu tragen. 44 Prozent sind dagegen. 37 Prozent gehen davon aus, dass Muslime aggressiver sind als andere. 59 Prozent sehen dies nicht so. 45 Prozent meinen, dass Muslime genauso bildungsorientiert sind wie andere. 36 Prozent widersprechen dem. Der tatsächliche Anteil der Muslime an der deutschen Bevölkerung von fünf Prozent wird zudem meist überschätzt. Unterstützt wird die Junge Islam Konferenz von der Mercator Stiftung.

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