Kirchen im Norden gratulieren Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther
28. Juni 2017
Die beiden großen Kirchen haben dem CDU-Politiker Daniel Günther (43) zu seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gratuliert. "Wir wünschen Ihnen Gottes reichen Segen für dieses herausragende Amt und Freude und Erfolg dabei, Ihre Begabungen für die Menschen in unserem Land einzusetzen", heißt es in einem Schreiben der evangelischen Nordkirche. Es ist von Landesbischof Gerhard Ulrich, Bischof Gothart Magaard (Schleswig) und Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg) unterzeichnet.
Die evangelischen Bischöfe betonten in ihrem Gratulationsschreiben, dass sich die Nordkirche in der jüngeren Vergangenheit mit Günther "verbunden gewusst hat in dem Bemühen, die Bedeutung von christlichen Werten für unsere Gesellschaft auch im politischen Raum sichtbar zu machen". Günther gehörte wie auch sein Amtsvorgänger Torsten Albig (SPD) zu den Befürwortern eines Gottesbezugs in der Landesverfassung. Bei der Abstimmung im Juli 2016 scheiterte das Vorhaben an nur einer Stimme im Landtag.
Nordkirche: "Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen"
"Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen", heißt es im Glückwunschschreiben der Nordkirche weiter. Mögliche gemeinsame Themen mit der schleswig-holsteinischen Landesregierung könnten eine umfassende Qualitätssicherung in den Kindertagesstätten, ein Kulturdialog sowie die Entwicklung des Ländlichen Raumes im Land sein, wie die drei Unterzeichner vorausblickten.
Auch Erzbischof Stefan Heße vom katholischen Erzbistum Hamburg schickte Glückwünsche. In einem Brief wies Heße daraufhin, dass Günther Katholik ist. "Sie sind einer von knapp 180.000 Katholiken in Schleswig-Holstein und kennen die Diasporasituation unserer Kirche sehr gut. Genau wie ich wissen Sie aber auch um die Chancen und das große Potenzial", schreibt der Erzbischof in einem Glückwunschbrief. Auch Heße wünscht Günther Gottes Segen für sein neues Amt.
42 von 73 Stimmen im ersten Wahlgang für Daniel Günther
Günther ist am Mittwoch (28. Juni) im Kieler Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er erhielt im ersten Wahlgang 42 von 73 Stimmen. Die Koalitionspartner CDU, Grüne und FDP haben gemeinsam 44 Mandate. Günther bekam also zwei Stimmen weniger als die "Jamaika"-Koalition Sitze im Landtag hat. Die Wahl im Parlament an der Kieler Förde verfolgte auch Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU).