Mehr Besucher bei der Greifswalder Bachwoche
18. Juni 2017
Die 71. Greifswalder Bachwoche war in diesem Jahr gut besucht: Rund 11.000 Besucher lauschten den Interpretationen des großen Komponisten - etwas mehr als im Jahr zuvor.
Unter dem Titel "Reformatio Mundi" wurden 46 Konzerte, Gottesdienste und weitere Veranstaltungen angeboten. Mit einem Kantaten-Gottesdienst im Greifswalder Dom ging die Bachwoche am Sonntag (18. Juni) zu Ende.
Internationalität durch afrikanische und amerikanische Musiker
Nach den Worten von Festivalleiter Jochen A. Modeß haben afrikanische und amerikanische Musiker der Festwoche Internationalität beschert. Dazu zählten unter anderem Ensembles aus Partnerkirchen in Namibia und Südafrika. Gut nachgefragt seien die großen Abendkonzerte wie "Stabat Mater", das Chorfest und die h-Moll-Messe mit jeweils mehreren hundert Besuchern gewesen.
Ein Lied hat Luther aus der Depression geholt
Der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit ging in seiner Predigt auf Luthers Lied "Ein feste Burg ist unser Gott" ein. Entstanden sei es nach schwerer Krankheit, der Pest in Wittenberg und der Sorge um die reformatorische Bewegung. Luther beschreibe hier keinen naiven Glauben an einen Gott mit Superkräften. Konkretes Zutrauen zu Jesus Christus, der das Leid kenne, habe Luther aus seiner Depression geholfen.
Nach der Bachwoche ist vor der Bachwoche
Die 72. Greifswalder Bachwoche wird vom 4. bis 10. Juni 2018 stattfinden. Es wird die 25. Bachwoche und die letzte unter Leitung von Modeß sein, der im Herbst 2018 in den Ruhestand tritt. Unter dem Titel "MeMo" soll sie eine Rückbesinnung auf 25 Jahre Bachwoche werden. Die Greifswalder Bachwoche ist das älteste Musikfestival Mecklenburg-Vorpommerns. Träger ist die Nordkirche.