Nordkirchenwahl mit 11,63 Prozent Wahlbeteiligung
16. Dezember 2016
An der ersten Kirchengemeinderatswahl in der 2012 gegründeten Nordkirche haben sich insgesamt 215.651 Menschen beteiligt. Dies waren 11,63 Prozent der wahlberechtigten Kirchenmitglieder in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die höchste Wahlbeteiligung gab es mit 17,0 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 12,3 Prozent. Im Sprengel Hamburg und Lübeck gingen 9,41 Prozent der Kirchengemeindemitglieder zur Wahl.
Landesbischof Gerhard Ulrich dankte allen Kandidaten, Wählern, Gewählten und Organisatoren der Wahl. "Sie alle haben Anteil daran, dass unsere Gemeinden auch in Zukunft von Menschen geleitet werden, die ihre Gaben und ihren Glauben verantwortlich einbringen", sagte er. Besonderer Dank gelte auch den Mitgliedern der bisherigen Kirchengemeinderäte für ihren Dienst in den vergangenen Jahren.
Landesbischof Ulrich: Evangelische Kirche ist gelebte Demokratie
„Mitstimmen" lautete das Motto der ersten Kirchenwahl in der Nordkirche. Dieses Motto mache deutlich, so Ulrich weiter, dass zahlreiche Menschen ihre Zeit, ihre Ideen, ihr Engagement in ihre Kirchengemeinde, ihre Kirche einbringen. "Mitzustimmen heißt, sich zu beteiligen. In diesem Sinne ist evangelische Kirche gelebte Demokratie, zu der auch eine geistliche Dimension gehört."
Die Kirchengemeinderäte sind die zentralen Leitungsgremien und werden für sechs Jahre gewählt. 1,9 Millionen wahlberechtigte Kirchenmitglieder waren in den rund 1.000 Gemeinden der Nordkirche zur Wahl aufgerufen. Etwa 10.000 Frauen und Männer hatten kandidiert. Erstmals durften in der gesamten Nordkirche Jugendliche ab 14 Jahren ihre Stimme abgegeben.