Rettung für die barocke Fachwerkkapelle von Klevenow
19. August 2015
Klevenow. Es muss viel in Ordnung gebracht werden an der barocken Fachwerkkapelle von Klevenow. Umso froher ist Ortspastor Schmidt, dass er schon viele Zusagen für Förderungen hat.
Das Mauerwerk ist feucht, der Schwamm sitzt im Fachwerk, auch die Decke ist beschädigt – die barocke Fachwerkkapelle in Klevenow bei Grimmen braucht Hilfe. Wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mitteilte, will sie die Restaurierung nun mit 10 000 Euro fördern. Am vergangenen Freitag wurde der Fördervertrag an Ortspastor Wolfgang Schmidt übergeben.
Die Zusage für diese Förderung habe man mit „großer Freude zur Kenntnis genommen“, schreibt Schmidt im aktuellen Gemeindebrief Grimmen. Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis gebe ebenfalls 10 000 Euro, vom Bund kämen sogar ganze 30 000 Euro. „Dennoch bleiben 16 000 Euro, die in Form von Eigenmitteln aufgebracht werden müssen“, erklärt der Pastor – und hofft auf Spenden.
Gebaut nach Ende des Dreißigjährigen Krieges
An der Kapelle Klevenow ist viel zu tun. „Dringend muss die Fachwerkkonstruktion vom Schwammbefall befreit und die Gefachausmauerungen und Gefachputze erneuert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Denkmalschutz-Stiftung. Auch die Holzfenster und der Fußboden seien zu überarbeiten. Die stark geschädigte Fassung der Holztonnendecke müsse behandelt werden, ebenso die fehlenden Wandpaneele der Nordseite.
Die Kapelle von Klevenow war kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges gebaut worden, als rechteckiger Fachwerkbau auf dem Wall einer Burganlage. Später wurde die Burg zu einem Schloss umgewandelt, der Wall um 1850 abgetragen, die Burggräben zugeschüttet und ein Park angelegt. Die Kapelle blieb stehen. In ihrem Innern trifft der Besucher auf eine „hochwertige barocke Innenausstattung aus dem frühen 18. Jahrhundert“ mit Altar, Gestühl und Wandpaneel. Die hölzerne Tonnendecke ist bemalt. In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Feuchtigkeit dem Gebäude stark zugesetzt.