Spendenaufruf für den Rostocker Nonnenaltar
31. Juli 2013
Rostock. Der über 500 Jahre alte, wertvolle Nonnenaltar in der Universitätskirche zu Rostock muss dringend restauriert werden. In einem am Mittwoch in der mecklenburgischen Hansestadt verbreiteten Aufruf bittet die Universität Rostock als Eigentümerin des Altars um Spenden für das Projekt.
Die Kulturstiftung der Länder werde etwa die Hälfte der Kosten (über 70.000 Euro) übernehmen, doch 37.000 Euro fehlten noch.
Der Nonnenaltar wurde um das Jahr 1500 geschaffen und befindet sich seit dem Abriss der Nonnenempore 1866 im nördlichen Seitenschiff der Universitätskirche. Aus finanziellen Gründen konnte der Flügelaltar im Zuge der jüngsten Kirchensanierung 2004 nur gereinigt und gesichert werden.Da sein Zustand besorgniserregend sei, müsse etwas geschehen. Zu den Schäden gehören Risse, versprödete Firnis, Verweißlichungen, Stoßstellen, partielle Verluste der Fassung und des Kreidegrundes sowie fehlende Gliedmaßen von Skulpturen.
Altar mit wertvollen Helena-Szenen
Kunstgeschichtlich sei der Altar vor allem wegen der Helena-Szenen von unschätzbarem Wert, hieß es. Helena von Konstantinopel (um 248-330) war die Mutter des römischen Kaisers Konstantin (geboren zwischen 270 und 288, gestorben 337) und wird in der katholischen und orthodoxen Kirche als Heilige verehrt.
Der mehrfach aufklappbare Altar zeigt auf seinen Flügeln Darstellungen aus der Legende um die Kreuzfindung durch Kaiserin Helena. In drei plastischen Szenen werden in der Predella (Altarsockel) Grablegung und Auferstehung Jesu sowie Jesus als Weltenrichter vor dem Höllenschlund dargestellt.
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