Theologe und Bürgerrechtler Christoph Kleemann verstorben
29. Oktober 2015
Rostock. Der Bürgerrechtler und ehemalige Oberbürgermeister von Rostock, Christoph Kleemann, ist am Mittwoch im Alter von 71 Jahren gestorben. Während der friedlichen Revolution des Herbstes 1989 sei Kleemann eine besondere Leitfigur für viele Menschen gewesen, würdigte Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) den Verstorbenen.
Kleemann habe sich als Sprecher des Runden Tisches, als amtierender Oberbürgermeister 1990 und danach als erster frei gewählter Präsident der Rostocker Bürgerschaft nicht gescheut, auch in schweren Zeit die Last von großer Verantwortung zu schultern.
Christoph Kleemann studierte von 1962 bis 1967 Evangelische Theologie in Rostock und hatte danach verschiedene kirchliche Ämter inne. Unter anderem war er Jugendpfarrer in Meißen, ab 1976 Studentenpfarrer in Rostock und bis 1989 Pastor in Dobbertin. 1989 war er unter anderem Sprecher des Neuen Forums. Von 1990 bis 1998 hatte Kleemann verschiedene kommunale Ämter inne. Von 1999 bis zu seinem Ruhestand 2009 war Kleemann Leiter der Außenstelle Rostock der Stasi-Unterlagenbehörde. 2011 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.