Migration

Traumaforscher bescheinigt Deutschen große Integrations-Erfahrung

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die Deutschen für viele Flüchtlinge ein neues Zuhause geschaffen
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die Deutschen für viele Flüchtlinge ein neues Zuhause geschaffen© Mariusz Niedzwiedzki, fotolia

12. August 2016 von Maren Warnecke

Der Traumaforscher Harald Freyberger hat der deutschen Gesellschaft große Integrationserfolge bescheinigt. "Dieses Land hat eine unerhörte Expertise in der Integration von Menschen und auch von traumatisierten Menschen." Der Forscher von der Universität Greifswald verwies auf die vielen Vertriebenen zum Ende des Zweiten Weltkriegs sowie auf Millionen türkischer Staatsbürger und Russlanddeutscher, die die deutsche Gesellschaft aufgenommen hat.

Feyberger bedauerte, dass dieser Aspekt nicht gesehen, "sondern als etwas Fremdartiges verstanden" werde.

Traumatherapie für gut ein Drittel der Flüchtlinge notwendig

Die Kriegsflüchtlinge, die heute kämen, seien zu einem beträchtlichen Teil traumatisiert. Die meisten stammten aus Syrien, an zweiter Stelle aus Afghanistan. Er rechne bei etwa "25 bis 30 Prozent mit wirklich manifesten, behandlungsbedürftigen psychischen Störungen", sagte Freyberger. Traumatherapie sei inzwischen aber "eine sehr erfolgreiche therapeutische Methode". Man dürfe nicht vergessen, "dass Menschen ein unerhörtes Vermögen haben, sich selbst zu restrukturieren".

Forschunsprojekt zur Gesundheit von Kindern hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter

Der Direktor der Greifswalder Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet auch an einem <link https: nordkirche.de nachrichten detail gesundheits-studie-ueber-kinder-hauptamtlicher-stasi-mitarbeiter.html link-intern>Forschungsprojekt zu traumatisierten Kindern von hauptamtlichen Stasi-Mitarbeitern. Diese Mitarbeiter hätten in der DDR einem Konformitätsdruck unterlegen, "einwandfreie Familien zu haben, klinisch rein" und systemidentifiziert zu sein, so Freyberger.

In der kritischen Jugendphase sei es deshalb zu familiären und politischen Zerreißproben gekommen. Es gebe Beispiele, in denen Eltern die Jugendlichen zur Umerziehung in Kinderheime gegeben hätten. Freyberger schätzt, dass die rund 90.000 hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter ungefähr 150.000 Kinder hatten.

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