Wer zeigt Mut zur Menschlichkeit? Preis ausgeschrieben
30. Juli 2015
Hamburg. Mit dem Helmut-Frenz-Preis sollen Menschen ausgezeichnet werden, die „der Menschlichkeit ein mutiges Beispiel geben“. Für die nächste Auflage werden jetzt Kandidaten gesucht.
Für den Helmut-Frenz-Preis 2016 können ab sofort Preisträger nominiert werden. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung soll im nächsten Februar an Menschen und Organisationen verliehen werden, die der Menschlichkeit ein mutiges Beispiel geben, teilte der Ida-Ehre-Kulturverein in Hamburg mit, der den Preis gemeinsam mit der ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel auslobt. Einsendeschluss ist der 16. Oktober.
2014 wurde der Preis zum ersten Mal verliehen und ging an die St. Pauli-Pastoren Martin Paulekun und Sieghard Wilm. Sie erhielten die Auszeichnung für die Aufnahme und monatelange Betreuung von 80 Lampedusa-Flüchtlingen in ihrer Kirche. Es gehe um Menschen, die helfen und nicht fragen, ob sie dafür etwas bekommen, die mutig sind und handeln, manchmal auch gegen den Widerstand und den Widerspruch von Gesellschaft und Staatsorganen, heißt es in der Ausschreibung.
Wer Helmut Frenz war
Helmut Frenz war 1965 als Seelsorger nach Chile gegangen und dort 1970 Bischof geworden. Von 1975 bis 1986 leitete der Theologe als erster Generalsekretär die deutsche Sektion von Amnesty International. Im Anschluss war er Gemeindepastor in Norderstedt bei Hamburg und Flüchtlingsbeauftragter der damaligen Nordelbischen Kirche. Ab 1999 übernahm er sechs Jahre lang dieselbe Funktion für die Schleswig-Holsteinische Landesregierung in Kiel. Nach Ausübung einer Professur für Menschenrechte in Santiago wurde er 2007 Ehrenbürger Chiles. Die letzten Jahre seine Lebens wohnte er in Hamburg-Eimsbüttel. Er verstarb 2011.
Menschen und Organisationen können beim Ida-Ehre-Kulturverein oder der Gemeinde Eimsbüttel (Postfach 201555, 20205 Hamburg) vorgeschlagen werden.