Landessynode beschließt Schwerpunkte für Hauptbereiche
26. November 2016
Lübeck-Travemünde. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (26. November) Schwerpunkte für die Arbeit der gesamtkirchlichen Dienste und Werke beschlossen.
Der Dialog mit Menschen, die ohne Kirche leben, die Kommunikation des Evangeliums in der vernetzten Welt und die Ehrenamts- und Engagementförderung werden in den nächsten Jahren im Zentrum der Arbeit der sieben Hauptbereiche der Nordkirche stehen.
Mit dem synodalen Schwerpunkt „Gemeinsam unterwegs mit Menschen, die ohne Kirche leben“ will die Nordkirche beispielsweise stärker auf Menschen zugehen, die nicht der Kirche angehören oder wenig bzw. keinen Bezug zu Glauben und Kirche haben.
Um eine grundlegende Neuorientierung geht es beim Schwerpunkt „Kommunikation des Evangeliums in der vernetzten Welt als Herausforderung für die Nordkirche“. Professor Dr. Tilo Böhmann, Mitglied der Ersten Kirchenleitung: „Wir müssen in den digitalen Medien viel stärker als bisher präsent sein und die Chancen der Digitalisierung nutzen.“ Es sollen praktikable Richtlinien für die kirchliche Kommunikation im Netz erarbeitet und verankert werden.
Als dritten Schwerpunkt beschloss die Landessynode eine „Ehrenamts- und Engagementförderung mit Zukunft und für die Zukunft“. Aktuelle Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche wie demografischer Wandel, die Entwicklung ländlicher Räume, Professionalisierung und Nachwuchsgewinnung wirkten sich auf ehrenamtliches Engagement aus, heißt es in der Begründung.
Synodale Schwerpunkte mindestens einmal in jeder Legislaturperiode
Die Dienste und Werke der Nordkirche sind untergliedert in die sieben Hauptbereiche Aus- und Fortbildung; Seelsorge, Beratung und ethischer Diskurs; Gottesdienst und Gemeinde; Mission und Ökumene; Frauen, Männer, Jugend, Medienwerk sowie Diakonie. Für die synodale Schwerpunktsetzung und die darauf basierende zielorientierte Planung in diesen Hauptbereichen hat die Landessynode auf ihrer 15. Tagung zudem mit einem Kirchengesetz den rechtlichen Rahmen geschaffen.
Danach wird die Landessynode mindestens einmal in jeder Legislaturperiode drei „synodale Schwerpunkte für die Arbeit in den Hauptbereichen“ festlegen. „Auf diese Weise hat die Synode die Möglichkeit, den Hauptbereichen drei Themen in besonderer Weise vorzugeben und somit Einfluss auf die Arbeit der Hauptbereiche zu nehmen“, erklärte Professor Böhmann.
Insgesamt sieben Vorschläge für die Schwerpunkte waren zuvor vom Kirchenleitungsausschuss „Zielorientierte Planung“ unter Beteiligung einer synodalen Resonanzgruppe und Fachleuten ausgearbeitet worden. Dabei wurden auch Ergebnisse der Themensynode der Nordkirche zur Zukunft der Dienste und Werke im Februar 2016 einbezogen.
Die kirchlichen Dienste und Werke haben sich mit vielfältigen Kompetenzen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen auf besondere Aufgaben spezialisiert. Mit ihnen begegnet Kirche aktuellen Anforderungen und Fragen der Gesellschaft. Die Dienste und Werke begleiten Menschen in besonderen Situationen und unterschiedlichen Lebensphasen. Sie unterstützen die Kirchengemeinden in ihrer Arbeit vor Ort, zum Beispiel mit Beratungen, Fortbildungen und Projekten.
Internet:
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