Hilfe für Flüchtlinge

Fehrs: Hilfe für St. Pauli-Flüchtlinge "keine Sozialromantik"

16. September 2013 von Simone Viere

Hamburg. Die breite Unterstützung für die etwa 70 Libyen-Flüchtlinge in der St. Pauli-Kirche ist nach den Worten von Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs "keine Sozialromantik". Vielmehr gehe es darum, "im Rahmen eines schmalen Rechtsweges Menschenrecht zu ermöglichen", sagte sie anlässlich 180-Jahre-Feier der Ev. Stiftung "Das Rauhe Haus" in Hamburg.

"Wir stecken in einem Dilemma", sagte Fehrs weiter. Gemeinde, Kirche und Politik seien "gefangen in einem System, das eigentlich keine Lösung hat". Es gebe eine "gesellschaftliche Pflicht zur Humanität", doch keine "für alle gleichermaßen gerechte Lösung". Wie bei anderen Flüchtlingen seien die Traumata und Kriegswunden, die Albträume und innere Einsamkeit zu ahnen. Sie würden sich wenig von den Fluchterlebnissen derer unterscheiden, "die vor 60, 70 Jahren in unserem Land auf Humanität, couragierte Christenmenschen und Obdach angewiesen waren".

Fehrs: Es gebe keine "für alle gleichermaßen gerechte Lösung"

Diese Hilfe werde seit nunmehr 13 Wochen von christlichen und muslimischen Gemeinden in St. Georg-Borgfelde und vor allem in St. Pauli gewährt. "Ob Rentnerin, Türsteher oder Jugendliche - sie geben, was sie können: Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld und Geld", sagte Fehrs. Hier werde "der Störfall" zum Teil der eigenen Realität.

Die Situation sei "schwer kompliziert", vor Ort, mit der Rechtslage und mit den Gesprächen hin zur Politik. Fehrs: "Alle kommen inzwischen an ihre Grenzen. Die Flüchtlinge und die, die ihnen helfen wollen." Doch St. Pauli zeige, dass es "diakonische Aufbrüche" noch heute gebe und dass akute Notlagen Kräfte frei setzten. Politische Gratwanderungen würden Anstrengungen erfordern, die ungeahnte Möglichkeiten eröffnen könnten.

Suche nach Lösungen für die Wintermonate

Die Kiezkirche ist derzeit darum bemüht, Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge in den kommenden Wintermonaten zu organisieren. An verschiedenen Standorten sollen laut St. Pauli-Pastor Sieghard Wilm Container aufgestellt werden. Die Kosten bezifferte er auf bis zu 120.000 Euro, die Hälfte davon sei bereits durch Spenden zusammengekommen. 

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