1,2 Millionen Euro Fördermittel
21. Dezember 2015
Greifswald. Drei Tage vor Weihnachten gibt es für Dr. Hans-Jürgen Abromeit, den Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), großen Grund zur Freude: Acht Kirchengemeinden in Vorpommern erhalten insgesamt 1,2 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen.
Laut Wirtschaftsministerium stammen diese Mittel aus dem „Kirchenprogramm 2015“ des Bundes. Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern, überreichte am heutigen Montag (21. Dezember) fünf Kirchengemeinden Fördermittelbescheide für Sanierungsmaßnahmen. Am morgigen Dienstag besucht er weitere drei Kirchengemeinden.
Bischof Abromeit begleitete den Minister bei dessen Besuchen in Groß Bisdorf (Gemeinde Süderholz), Behrenhoff, Ludwigsburg (Gemeinde Loissin), Wusterhusen und Wolgast. Abromeit sagte in Groß Bisdorf mit einem Schmunzeln: „Das Evangelium können wir hier nur predigen, wenn es nicht hereinregnet.“ Das Fördergeld sei ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für die acht Kirchen, die dringend saniert werden müssen. „Diese großartige Unterstützung zeigt uns, dass die Regierung wahrnimmt, welchen Stellenwert unsere Dorfkirchen für die Region und für die Menschen vor Ort haben. Der Pommersche Evangelische Kirchenkreis und die Nordkirche bedanken sich sehr.“
Am Dienstag (22. Dezember) wird Minister Glawe Förderbescheide in Leopoldshagen, Löwitz (Gemeinde Ducherow) und Kenz (Gemeinde Kenz-Küstrow) überreichen und sich vor Ort über die geplanten Baumaßnahmen informieren. Die Fördermittel stammen laut Wirtschaftsministerium aus Städtebaufördermitteln des Bundes. Minister Glawe dazu: „Die Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu den ältesten baulichen Zeugnissen unserer Heimat. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass diese historischen kirchlichen Gebäude im Land erhalten bleiben. Die Gotteshäuser sind Zeugnis unserer Geschichte und prägen vielerorts das Bild der Region.“
Bei der Übergabe des Förderbescheids in Groß Bisdorf sagte Pastorin Dr. Nicole Chibici-Revneanu: „Es war für uns erschütternd, als wir vor drei Jahren erfahren haben, wie schlecht es um die Bausubstanz unserer Kirche steht. Das Fördergeld ist ein großes Hoffnungszeichen.“ Bischof Abromeit dazu: „Unsere Kirchengemeinden bemühen sich – oft unter großem persönlichen Einsatz Einzelner - sehr darum, ihre Kirchen zu erhalten. Doch oft fehlen die Mittel, um erfolgreich zu sein. Deswegen bedeutet die Hilfe des Landes in vielen Fällen buchstäblich Rettung vor dem Verfall.“
Damit die Bauvorhaben umgesetzt werden können, müssen die Kirchengemeinden zusätzlich zu den Bundesmitteln noch 40 Prozent der Gesamtsumme an eigenen Mitteln aufbringen.