Neuaufführung zum Reformationsjubiläum

300 Jahre altes Oratorium in neuem Klang

Johann Mattheson, Komponist des Oratoriums "Der reformierende Johannes", das zum Reformationsjubiläum 1717 geschrieben worden ist.
Johann Mattheson, Komponist des Oratoriums "Der reformierende Johannes", das zum Reformationsjubiläum 1717 geschrieben worden ist.© WikimediaCommons

20. April 2017 von Lena Modrow

Schon vor 300 Jahren wurde Reformationsjubiläum gefeiert. Der Hamburger Johann Mattheson (1681-1764) komponierte zu diesem Anlass ein Oratorium. Nun, zum 500. Reformationsjubiläum, führt die Niendorfer Kantorei die Komposition "Der reformierende Johannes" aus dem Jahre 1717 zum Sonntagsgottesdienst neu auf.

Kreiskantorin Gudrun Fliegner hat das Werk mit Kantorei, Orchester und Solisten seit Januar einstudiert und führt es am Sonntag (23. April) in der Kirche am Markt auf. Sie ist an die mehrteilige Komposition des einstigen Musikdirektors des Doms am Speersort folgendermaßen gekommen: Der Bremer Kollege Jörg Jacobi hatte das Werk in der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Stabi) gefunden - und musste die Noten erst einmal digitalisieren und in aufführungstaugliche Form übertragen. So kamen sie zu Gudrun Fliegner.

Oratorium im Stil Händels

In dem Oratorium treten Glaube, Hoffnung und Liebe als Personen auf. Ein „Lutheraner“ führt als Erzähler durch das Geschehen. Das Oratorium erinnert an den Stil Händels - und das ist möglicherweise kein Zufall, beide kannten sich gut und es verband sie eine Art Hassliebe. Doch Mattheson machte nicht nur Musik, als Universalgelehrter arbeitete er unter anderem als Hofmeister, Sekretär und Korrespondent des englischen Gesandten.

Aufführung von "Der reformierende Johannes"

Das Oratorium wird am 23. April um 17 Uhr in der Kirche am Markt (Niendorfer Kirchplatz 3, 22459 Hamburg) aufgeführt. Tickets gibt es für 15, ermäßigt für 10 Euro, nur an der Abendkasse. Der Einlass beginnt um 16.30 Uhr.

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