Bischöfin Fehrs zum Osterfest
02. April 2015
Hamburg. Ostern ist nach den Worten von Bischöfin Kirsten Fehrs das „Fest des ungläubigen Staunens“. Die Auferstehung Jesu von den Toten sei ein Ereignis „wider alle menschliche Vernunft“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck anlässlich des Osterfestes.
„Die Auferstehung lässt sich nicht mit dem Verstand fassen und auch nicht mit unseren fünf Sinnen. Sie lässt sich aber sehr wohl spüren und erleben – auch heute noch. Auferstehung geschieht, wenn ein geliebter Mensch nach langer Krankheit wieder gesund wird, wenn eine zerstrittene Familie wieder zueinanderfindet, wenn Feinde sich versöhnen.“
Aufgabe der Kirchen und jedes einzelnen Christenmenschen sei es, diese Hoffnung zu verkünden. „Viel zu oft stimmen wir selbst ein in den Chor derjenigen, die Angst vor der Zukunft haben“, kritisierte die Bischöfin. „Das ist aber nicht unser Auftrag. Unsere Welt braucht die Hoffnung gegen alle Vernunft, sie braucht die Osterbotschaft: Dass man alle Zerstörung, die wir erleben oder gar verursachen, dass man die Gewalt des Todes, dass man die Sorgen und den Schmerz überstehen kann. Hoffnung und Freude schlagen Angst und Furcht. ‚Ein Spott ist aus dem Tod geworden‘ - so hat Martin Luther das Osterfest auf eine kurze Formel gebracht.‘“
Bischöfin Kirsten Fehrs wird im Festgottesdienst am Ostersonntag, 5. April 2015, um 10.40 Uhr im Dom zu Lübeck predigen.