Bischof Magaard dankt den „Kümmerern“ der Seemannsmission
24. Juni 2015
Kiel. Sie sind die „Kümmerer“ für die Seeleute: Bischof Magaard hat bei einem Gottesdienst zur Kieler Woche die Arbeit der Seemannsmission gewürdigt – in Sichtweite der großen Schiffe.
Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard hat die Arbeit der Seemannsmission gewürdigt. Die Mitarbeiter würden den Seeleuten eine "Heimat auf Zeit" in den Häfen bieten, sagte der Theologe bei einer Andacht unter dem Leuchtturm in Kiel-Holtenau. Die Deutsche Seemannsmission Kiel hatte zur Kieler Woche zum maritimen Gottesdienst an der Kieler Förde eingeladen.
Während im Hintergrund die Schiffe vorbeizogen, machte der Bischof deutlich, wie hoch die Verantwortung der Seeleute und wie gefährlich ihr Beruf ist. Auch vor diesem Hintergrund sei es wichtig, "den Dank für die ungeheure Fülle von Leben, von Vielfalt und Reichtum, die das Meer schenke, vor Gott zu bringen". Magaard bezeichnete die Helfer in den Seemannsmissionen als "Kümmerer". "Wenn es noch mehr von Glauben, Hoffnung und Liebe geprägte Kümmerer in unserer Welt gäbe, dann sähe diese sicher deutlich anders aus als heute", sagte er.
Ältester Arbeitszweig der Kirche
Die Deutsche Seemannsmission mit ihrer Zentrale in Bremen gehört zu den ältesten Arbeitszweigen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seit über 125 Jahren leistet die Organisation auf Schiffen, in Seemanns-Clubs und -Heimen auf mehreren Kontinenten Seelsorge und Sozialarbeit an Seeleuten aus aller Welt. Dies geschieht unabhängig von Herkunft und Religion. Derzeit sind bei der Seemannsmission 700 Haupt- und Ehrenamtliche rund um den Globus aktiv. Sie hat im Ausland ein Netz von 16 Stationen, in Deutschland gibt es 16 Standorte.