Bugenhagenmedaille der Nordkirche für Antje Holst aus Hamburg-Eppendorf
30. September 2021
Hamburg. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) wird Antje Holst (77) in Hamburg mit der Bugenhagenmedaille auszeichnen. Diese wird verliehen für hervorragende Verdienste um das kirchliche Leben und ist die höchste landeskirchliche Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement.
Der Festgottesdienst am Sonntag, 3. Oktober wird in der Kirche St. Martinus Eppendorf, Martinistr. 33, gefeiert und beginnt um 15 Uhr. Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, wird predigen und Antje Holst die Auszeichnung im Namen der Kirchenleitung der Nordkirche überreichen.
Antje Holst engagiert sich seit 1980 in der kirchlichen Friedensbewegung. Sie war Gründerin der Friedensgruppe in St. Martinus, koordiniert und gestaltet die monatlichen Friedensgebete sowie das politische Nachtgebet. Ihr Einsatz für Fairen Handel führte zur Einrichtung eines Eine-Welt-Standes in St. Martinus.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Antje Holst zudem Ökumenebeauftragte des Kirchengemeinderates. In diesem Zusammenhang baute sie unter anderem 2003 eine Partnerschaft zur Diözese Kivu-Maniema der Evangelisch Lutherischen Kirche (EELCo) im Osten der Demokratischen Republik Kongo auf.
2017 war sie wesentlich an der Gründung einer ökumenischen Partnerschaft mit der Äthiopisch-Orthodoxen Gemeinde Hamburg in St. Martinus beteiligt. Seit einigen Jahren gehört sie dem Vorstand und dem Afrika-Ausschuss im Zentrum für Mission und Ökumene —Nordkirche-weltweit an.
Aktuell ist Antje Holst Synodale im Kirchenkreis Hamburg-Ost und ist dort als stellvertretendes Mitglied des Kirchenkreisrates und als Mitglied des Theologischen Ausschusses der Kirchenkreissynode tätig. In der Landessynode der Nordkirche engagiert sich Antje Holst als stellvertretendes ehrenamtliches Mitglied.
Bischöfin Kirsten Fehrs: „Menschen wie Antje Holst bereichern unsere Kirche —vielfältig engagiert, unbeirrt friedenssehnsüchtig, pragmatisch und nah am Gegenüber. Antje Holst hat mit tiefer innerer Überzeugung ihre ganze Kraft dafür eingesetzt, konfessionelle und religiöse Grenzen zu überwinden und zu beweisen: Es geht um die gemeinsame Mitte. Um die Gemeinschaft, die sich geschwisterlich trägt und heilsam ist für all die Entrechteten und Gehandicapten. Indem sie das Böse durch das Gute und überhaupt Trennendes überwindet. Das ist die Vision unserer Kirche der Zukunft!
Gerade in diesen Zeiten, in denen die Pandemie Polarisierungen gefördert und Dialog vielerorts erschwert hat, setzen Menschen wie Antje Holst ein starkes Zeichen der Verbundenheit, regional und weltweit.“