Kirchentag

Der Kirchentag soll 2029 in Hamburg gefeiert werden

2013 haben hunderttausende Menschen den Kirchentag in Hamburg gefeiert.
2013 haben hunderttausende Menschen den Kirchentag in Hamburg gefeiert. © epd-bild / Stephan Wallocha

10. September 2024

Alle zwei Jahre wird in Deutschland ein großes Fest des Glaubens gefeiert: Der Kirchentag. 2029 soll der Kirchentag erneut nach Hamburg eingeladen werden. Das hat der Senat der Hansestadt auf seiner heutigen Sitzung beschlossen. Die Landessynode hatte bereits im Februar für die Einladung gestimmt. Nun muss das Kirchentagsbüro diese nur noch annehmen.

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Strahlendes Wetter, engagierte und fröhliche Menschen, viele Gastgeber:innen und jede Menge Programm: Das war der Kirchentag 2013 in Hamburg. Gleich ein Jahr nach Gründung der Nordkirche war sie fünf Tage lang Gastgeberin. Das Motto lautete "Soviel Du brauchst".

Kirchentags-Losung "Soviel du brauchst" am Hamburger Michel (Archiv) (c) Kirchentag
Michel mit Kirchentags-Losung© Kirchentag

Landesbischöfin freut sich auf Gastfreundschaft und Weltoffenheit

2029 soll nun wieder im Norden gefeiert werden: Mit Musik, Gottesdiensten, Diskussionen rund um Politik und Gesellschaft, Spirituellem, Workshops und vielen Begegnungen. "Den Kirchentag braucht es heute mehr den je", betonte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in einer ersten Reaktion nach der Entscheidung des Senats.

Statement von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt:

„Der Kirchentag bietet die Möglichkeit, zentrale Themen des Glaubens, der Gesellschaft und der Zukunft zu diskutieren und dabei Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zu verbinden. Unsere Ost und West verbindende Kirche bietet dazu den idealen Kontext, um den so notwendigen wie wichtigen Austausch über alle bestehenden Unterschiede hinweg zu ermöglichen und dabei Vielfalt als Bereicherung wertzuschätzen. Schon jetzt freuen wir uns darauf, gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg hanseatische Gastfreundschaft und Weltoffenheit zu leben und viele Menschen hier begrüßen zu können“, betonte die Leitende Geistliche der Nordkirche.

Offizielle Pressemitteilung der Nordkirche zur Senatsentscheidung lesen...

Unabhängige von Laien getragene Bewegung

Der Kirchentag ist ein eingetragener Verein und eine unabhängige Laienbewegung. Er bringt als Dialog- und Kulturevent alle zwei Jahre tausende Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen.

1949 wurde er erstmals in Hannover gefeiert. Es gab ihn in Westdeutschland, wo häufig politische Themen diskutiert wurden, zum Beispiel zur Wiederbewaffnung oder dem Nato-Doppelbeschluss.

Bereits zu Zeiten der DDR gab es Kirchentage im Osten

Aber auch ostdeutsche Städte waren zu Zeiten der DDR Gastgeber von Kirchentagen, zum Beispiel 1986 in Neustrelitz unter dem Motto „Ich bin der Herr, dein Gott“ oder 1983 in Rostock unter dem Motto: „Vertrauen wagen“.

Vom 21. bis 22. September wird deswegen in Greifswald das 75jährige Jubiläum des Kirchentags gefeiert. Es gibt ein Fest auf dem Marktplatz, Diskussionsrunden und natürlich einen Gottesdienst mit Bischof Tilman Jeremias.

Der Dom St. Nikolai in der Greifswalder Innenstadt.
Der Dom St. Nikolai in der Greifswalder Innenstadt.© Till Junker, AdobeStock

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