Diakonie fordert Flüchtlingsplätze in Wilhelmsburg
08. Juli 2014
Hamburg. Der Bezirk Mitte und die Stadtentwicklungsbehörde möchten auf dem ehemaligen Gartenschau-Parkplatz keine Container für Flüchtlinge aufstellen - sehr zum Unverständnis des Diakonischen Werks Hamburg.
"Wir müssen aktuell jede Chance zur Unterbringung nutzen, in Wilhelmsburg genauso wie in Harvestehude oder in Blankenese", sagte Diakoniechef Dirk Ahrens. Die Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen sei zur Zeit "eines der größten Probleme in unserer Stadt". Die Menschen bräuchten "so schnell wie möglich ein Dach über dem Kopf".
"Keine negativen Effekte auf das Umfeld"
Die Stadt sei "rechtlich verpflichtet, Wohnungslose unterzubringen", sagte Ahrens weiter. Hamburgs Bürger hätten in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie in hohem Maße bereit sind, Flüchtlingen zu helfen: "Dieses Engagement sollte die Stadtentwicklungsbehörde unterstützen." Die Diakonie sieht keinen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Image eines Quartiers und der Unterbringung von Flüchtlingen: "Wenn Flüchtlingsunterkünfte gut und unter Beteiligung der Nachbarschaft geplant und realisiert werden, können wir keine negativen Effekte auf das Umfeld erkennen", sagte Dirk Hauer, Leiter des Fachbereiches Migration und Existenzsicherung im Diakonischen Werk Hamburg.