Die Kirche bleibt im „Dorf“: Neues Areal rund um St. Trinitatis
08. November 2017
30 Jahre lang wurde überlegt, nun ist ein Entschluss gefallen: Neben der Hamburger St. Trinitatis Kirche am Altonaer Fischmarkt soll in den nächsten Jahren ein kleines "Dorf" entstehen. Eine Jury mit dem neuen Oberbaudirektor Franz-Josef Höing hat sich mit großer Mehrheit für einen Entwurf des Hamburger Architektenbüros KBNK entschieden.
In einem ersten Architektur-Wettbewerb hatte sich die Jury im Sommer nicht auf einen Entwurf einigen können. Drei der beteiligten Architekturbüros hatten daraufhin neue Entwürfe erstellt. Den Zuschlag erhielt das Architektenbüro KBNK für sein Ensemble aus fünf neuen Backstein-Häusern mit schrägen Dächern. Untergebracht werden hier zwölf Sozialwohnungen sowie weitere Wohnungen für ehemalige Obdachlose. Auch eine Kindertagesstätte, ein Café und eine Pilgerherberge sind geplant. Außerdem bekommt die Kirchengemeinde ein neues Gemeindehaus und ein Pastorat.
Gemeinde investiert 15 Millionen Euro
Mit den rund 15 Millionen Euro für die Neugestaltung will die Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein langfristig auch die Gemeindearbeit im Stadtteil sichern, sagte Michael Benthack, Bauexperte des Kirchenkreises. Gemeindehaus und Pastorat seien baufällig und müssten erneuert werden. Die Neubauten würden außerdem helfen, die "Insellage" der Kirche aufzuheben und das Gemeindeleben zu aktivieren, ergänzte Gemeindepastor Torsten Morche.
„Insellage“ von St. Trinitatis beenden
Neu gestaltet wird auch der "Kapitän-Schröder-Park". Nach den Plänen der Landschaftsarchitektin Birgit Hammer soll sich eine weitgehend offene Grünfläche vom Fischmarkt östlich der Kirche nach Norden ziehen. Der Kindergarten wird laut Planung abgerissen und der Bauspielplatz verlegt.
Für Altonas Baudezernent Johannes Gerdelmann wird hier ein Stück Stadt „neu geformt“. Er rechnet mit einem Baubeginn 2019 oder 2020. Nach zwei Jahren Bauzeit könnten die Gebäude dann bezogen werden.