Veranstaltungsreihe

Evangelische Akademiewoche: War die Reformation eine Revolution?

Um die ökumenischen Perspektiven beim Thema Reformation geht es zum Auftakt der diesjährigen Akademiewoche mit Landesbischof Gerhard Ulrich
Um die ökumenischen Perspektiven beim Thema Reformation geht es zum Auftakt der diesjährigen Akademiewoche mit Landesbischof Gerhard Ulrich © Sönke Dwenger/Nordkirche

28. Oktober 2016 von Maren Warnecke

War Luther ein Revolutionär? Oder brachte er die Dinge wieder ins Lot, allerdings um den Preis der Kirchenspaltung? Diesen und ähnlichen Fragen geht die diesjährige Evangelische Akademiewoche der Nordkirche vom 30. Oktober bis 6. November nach. Den Auftakt bildet am Vorabend des Reformationstages (30. Oktober) eine Podiumsdiskussion mit Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich und dem vor wenigen Wochen emeritierten katholischen Weihbischof Hans-Jochen Jaschke. Start ist um 19 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi.

Mit seinen 95 Thesen und vor allem mit den reformatorischen Hauptschriften aus dem Jahr 1520 habe Martin Luther eine Erneuerung des Glaubens ausgelöst, so Landesbischof Ulrich im Vorfeld der Podiumsdiskussion. Durch Luthers Vermächtnis gründen der Glauben und die Verantwortung in der Welt in einem personalen Gottesverhältnis. „Da vertritt ihn kein Pfarrer, kein Bischof, kein Papst, kein Präsident des Lutherischen Weltbundes. So gesehen war die Reformation eine Revolution“, bekräftigte Ulrich, der zugleich Leitender Bischof der Vereinigen Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist.

Personales Gottesverhältnis als Luthers Vermächtnis

Für den Anfang Oktober emeritierten katholischen Weihbischof Jaschke greift der oftmals ideologisch und politisch besetzte Begriff Revolution nur bedingt. „Wir brauchen heute für die Reformation eine ökumenische Erinnerung: wahrhaftig und kritisch, bestimmt von der Absicht, die Konfessionen nicht abzugrenzen und Heilungsprozesse zu fördern“, so Jaschke.  

Über 20 Veranstaltungen zum Thema „Revolution“ finden während der Evangelischen Akademie­woche 2016 in Hamburg, aber auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern statt. Dabei reicht das Spektrum der Veranstaltungen von der theologischen und historischen Debatte über die Auseinandersetzung zeitgenössischer Künstler mit dem Thema Umsturz bis hin zur digitalen „Revolution 4.0“ der Gegenwart.

Sehnsucht nach Veränderung ist wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens

Zu den Highlights zählt die Diskussion zwischen dem Sozialwissenschaftler Harald Welzer und dem Theologen Friedrich Schorlemmer am 1. November im Thalia-Theater: Transformation oder Revolution – Wie lassen sich demokratische Gesellschaften heute verändern, zum Wohle aller?

Weitere Gäste der Akademiewoche sind Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD), Migrationsforscher Dr. Jens Schneider und Theologe Prof. Dr. Schieder. Sie diskutieren am 4. November im Dorothee-Sölle-Haus über "Deutschland im Umbruch – Welche neuen Leitbilder braucht das Land?"

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