Baumaßnahmen abgeschlossen

Forum Diakonie in Schwerin steht nun allen offen

Das Forum Diakonie umfasst vier Gebäude und einen Hof und soll ein offener Ort der Begegnung sein.
Das Forum Diakonie umfasst vier Gebäude und einen Hof und soll ein offener Ort der Begegnung sein. © Caroline Heidig, Diakonie MV

28. Oktober 2021 von Manja Potts

Nach etwa dreijähriger Sanierung ist diese Woche das Forum Diakonie in Schwerin eröffnet worden: Entstanden ist ein barrierearmes "Haus der Begegnung".

An historischer Stätte umfasst das Forum in der Körnerstraße 7/ Apothekerstraße 48 vier Gebäude und einen Hof und lässt in der Schweriner Schelfstadt einen neuen Ort der Begegnung und der Bildung entstehen. "Unser Forum Diakonie soll ein öffentlicher Begegnungsraum für alle Menschen sein", sagt Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern e.V. "Wir laden alle ein, hier zu verweilen,sich umzusehen und etwas über die Diakonie und ihre Geschichte zu erfahren", ergänzt sie. 

Leichterer Zugang für Sehbehinderte 

Neben dem Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern sind im Forum Diakonie auch die Diakonische Bildungszentrum und der denkmalgeschützte Wichernsaal als Veranstaltungsort beheimatet. Ein barrierearmes Leit- und Informationssystem, das im Zuge der Sanierung geschaffen wurde, soll zukünftig insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen die Orientierung im Forum ermöglichen. So leiten Bodenindikatoren sehbeeinträchtige oder blinde Besucher zum Ziel, der Anbau eines Fahrstuhls erleichtert den Zugang für Besucher und Besucherinnen mit Gehbeeinträchtigungen.

Darüber hinaus erzählt das Leit- und Informationssystem über das Wirken der Diakonie. So haben die Häuser und der Hof Namenspatrone erhalten, die die Geschichte der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern entscheidend beeinflusst haben. "Diese Menschen haben nicht nur die Dienste der Diakonie geprägt. Es waren engagierte Persönlichkeiten, die sich in die gesellschaftlichen Debatten ihrer Zeit einbrachten", sagt Landespastor Paul Philipps.

Rettung eines historisches Gebäudes

Die Häuser tragen die Namen von Marianne von Rantzau und Magnus Böttger. Der Saal ist nach Johann Hinrich Wichern, Gründer des "Central-Ausschusses für Innere Mission" benannt. Und die Namensgebung des Hofs verweist auf Stephanus, einen der ersten Christen in Jerusalem, der sich vor allem für die Armen einsetzte. 

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Die Leitschilder im Corporate Design der Diakonie erleichtern die Orientierung im Forum Diakonie. © Manja Potts, Diakonie MV

Mit der Sanierung und Umgestaltung des Wichernsaals ist nicht nur ein historisches Gebäude gerettet worden, das in seiner Bauweise, Ornamentik und der Ausführung des Dachtragwerks einzigartig in Schwerin ist. Es ist zudem ein Veranstaltungs- und Festsaal für 260 Personen entstanden.

Möglich wurden die Baumaßnahmen, die im Herbst 2018 begannen, durch Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die barrierearme Umgestaltung von Hof und Zuwegung ist von der Städtebauförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt worden.

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern

Es ist mit über 15.500 hauptamtlichen und über 2.200 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in rund 1000 gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten einer der größten Wohlfahrtsverbände in Mecklenburg-Vorpommern. Das Betätigungsfeld reicht von der Kinder- und Jugendhilfe, der Familien- und Altenhilfe über vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote, der Gefährdetenhilfe und Behindertenhilfe bis hin zu den Freiwilligendiensten und der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist ein rechtlich selbstständiges Werk der Nordkirche. 

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