Forum Diakonie in Schwerin steht nun allen offen
28. Oktober 2021
Nach etwa dreijähriger Sanierung ist diese Woche das Forum Diakonie in Schwerin eröffnet worden: Entstanden ist ein barrierearmes "Haus der Begegnung".
An historischer Stätte umfasst das Forum in der Körnerstraße 7/ Apothekerstraße 48 vier Gebäude und einen Hof und lässt in der Schweriner Schelfstadt einen neuen Ort der Begegnung und der Bildung entstehen. "Unser Forum Diakonie soll ein öffentlicher Begegnungsraum für alle Menschen sein", sagt Henrike Regenstein, Vorstand des Diakonischen Werks Mecklenburg-Vorpommern e.V. "Wir laden alle ein, hier zu verweilen,sich umzusehen und etwas über die Diakonie und ihre Geschichte zu erfahren", ergänzt sie.
Leichterer Zugang für Sehbehinderte
Neben dem Diakonischen Werk Mecklenburg-Vorpommern sind im Forum Diakonie auch die Diakonische Bildungszentrum und der denkmalgeschützte Wichernsaal als Veranstaltungsort beheimatet. Ein barrierearmes Leit- und Informationssystem, das im Zuge der Sanierung geschaffen wurde, soll zukünftig insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen die Orientierung im Forum ermöglichen. So leiten Bodenindikatoren sehbeeinträchtige oder blinde Besucher zum Ziel, der Anbau eines Fahrstuhls erleichtert den Zugang für Besucher und Besucherinnen mit Gehbeeinträchtigungen.
Aus dem Archiv: Sanierung des Wichernsaals startet
Darüber hinaus erzählt das Leit- und Informationssystem über das Wirken der Diakonie. So haben die Häuser und der Hof Namenspatrone erhalten, die die Geschichte der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern entscheidend beeinflusst haben. "Diese Menschen haben nicht nur die Dienste der Diakonie geprägt. Es waren engagierte Persönlichkeiten, die sich in die gesellschaftlichen Debatten ihrer Zeit einbrachten", sagt Landespastor Paul Philipps.
Rettung eines historisches Gebäudes
Die Häuser tragen die Namen von Marianne von Rantzau und Magnus Böttger. Der Saal ist nach Johann Hinrich Wichern, Gründer des "Central-Ausschusses für Innere Mission" benannt. Und die Namensgebung des Hofs verweist auf Stephanus, einen der ersten Christen in Jerusalem, der sich vor allem für die Armen einsetzte.
Mit der Sanierung und Umgestaltung des Wichernsaals ist nicht nur ein historisches Gebäude gerettet worden, das in seiner Bauweise, Ornamentik und der Ausführung des Dachtragwerks einzigartig in Schwerin ist. Es ist zudem ein Veranstaltungs- und Festsaal für 260 Personen entstanden.
Möglich wurden die Baumaßnahmen, die im Herbst 2018 begannen, durch Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die barrierearme Umgestaltung von Hof und Zuwegung ist von der Städtebauförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt worden.