Mit Christus leben

Generalkonvent aller pommerschen Pfarrerinnen und Pfarrer

18. Mai 2011 von Hans-Jürgen Abromeit

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom (Römer 6, 3-8): „Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn, wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“

Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserm Wege. Amen.

Liebe Schwestern und Brüder,

es war Mitte der 80er Jahre und ich war zum ersten Mal mit Studierenden der Universität Münster auf einer Studienreise ins Land der Bibel unterwegs. Heute stand Bethlehem und zuerst die Geburtskirche auf dem Programm. Als wir diese älteste, ununterbrochen benutzte Kirche der Christenheit betraten, waren wir natürlich ganz gestimmt auf die Geschichte von der Geburt Jesu, die vielleicht in einer Grotte in Bethlehem geschehen ist, und an die die Konstantinische Geburtskirche erinnert. Bevor wir uns aber einreihten in die Schlange derer, die durch die Kirche hindurchgingen und in dieser recht schlecht gepflegten Kirche die Sehenswürdigkeiten zur Kenntnis nehmen wollten, ging ich mit den ca. 25 Studierenden ins rechte Seitenschiff der Basilika. Dort steht ein alter Byzantinischer Taufstein. Ein großer metallener Deckel bedeckt den Taufstein, der einen Durchmesser von 1,50 m haben mag. Mit vereinten Kräften hoben wir den Deckel hoch und klappten ihn zur Seite. Darunter kam eine kreuzförmige Vertiefung zum Vorschein, die so groß war, dass ohne Probleme auch für etwa noch einjährige Kinder ein völliges Untertauchen in dem Wasser des Tausteins möglich war. Einen solchen Taufstein hatten die Theologiestudierenden aus Deutschland noch nie gesehen. 
Wofür braucht man denn soviel Wasser? Warum ist der Taufstein in Kreuzform gefasst? Ich erklärte den Studenten, dass in der Urchristenheit alle Täuflinge bei der Taufe ganz in das Wasser hineingegangen sind und sie durch den Täufer dreimal ganz untergetaucht wurden. Die Orthodoxe Kirche hat dieses dreimalige Untertauchen selbst bei den Kindern bis heute beibehalten. Deswegen musste dieser Taufstein solche Ausmaße haben. „Ja, was bedeutet aber dieses dreimalige Untertauchen?“ „Die Urkirche ging davon aus, dass durch Glauben und Taufe sich das Leben des Täuflings so mit dem Leben Jesu Christi verbindet, dass der Täufling mit Christus in der Taufe stirbt. Deswegen hat das Taufbekken eine Kreuzform, um die Taufe als Sterben mit Christus, der ja am Kreuz für uns gestorben ist, nachzuvollziehen. Dreimal geschieht das Untertauchen, weil wir ja auf den Dreieinigen Gott getauft werden: Vater, Sohn und Heiliger Geist.“ „Ja, aber dann ist doch die Taufe eigentlich nicht der Beginn eines neuen Lebens, sondern eher ein Sterben.“ „In gewisser Weise steht das Verständnis der Taufe dem modernen Streben nach Selbstverwirklichung diametral entgegen. Im christlichen Glauben geht es nicht um ein Entdecken des Ureigenen, das in einem liegt, und das nur zur Entfaltung kommen muss, damit der Mensch mit sich selbst identisch bleibt oder seine Identität findet, sondern um einen Gegenentwurf. Indem ich mich lasse und meinem Streben nach Selbstvervollkommnung Abschied gebe, und mich stattdessen Christus zuwende, finde ich das wahre Leben. Christlicher Glaube heißt nicht, ich finde mich selbst, sondern Christus hat mich gefunden und deswegen komme ich mit mir ins Reine.“ 
Noch lange – fast eine Stunde – haben wir an diesem Taufstein gestanden und im Gespräch miteinander den Sinn der Taufe neu entdeckt. Natürlich waren diese jungen Leute als Theologiestudierende alle getauft. Aber so tief und persönlich hatten Sie die Taufe noch nie verstanden. Bis dahin war sie ein Ritus gewesen, der irgendwann einmal, als sie ein Säugling gewesen waren, an ihnen vollzogen wurde. Nun aber wurde ihnen klar, wie sie durch die Taufe mit Jesus Christus und seinem Leben verbunden und dadurch in eine neue Wirklichkeit hineingestellt worden sind. Wir waren in der Geburtskirche und wollten etwas über die Geburt Christi auf Erden erfahren, aber jetzt wurde in gewisser Weise der Aussprach Angelus Silesius an uns wahr: „Und wenn Christus tausendmal in Bethlehem geboren worden wäre und nicht in dir, es wäre alles umsonst.“ In der Taufe wird Jesus Christus in unserem Leben neu geboren. Interessanter als der geschichtliche Geburtsort Christi ist die Frage, wie Christus in mein Leben hinein kommt.

Das Christsein beginnt mit der Taufe. Der Apostel Paulus bringt es in unserer Epistel auf den Punkt, was den Kern des christlichen Glaubens ausmacht: Wer an Jesus Christus glaubt und getauft wird, bindet sein Leben an das Leben Jesu Christi. In der Taufe geschieht so etwas, wie eine Verschmelzung meines Ichs mit Jesus Christus. An anderer Stelle hat es Paulus so ausgedrückt: „Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.“ Die Personengemeinschaft mit Jesus Christus macht aus unserem Leben etwas völlig Neues. Durch die Taufe gewinnen wir Anschluss an eine andere Kraft und an eine andere Macht. Mit der Taufe wächst uns Gottes Kraft zu. [Die Taufe überwindet jenen Zustand, den Gerhard Schöne „lebendig tot“ nennt.]

Diese Besonderheit der Taufe wollen wir ja wieder neu entdecken. Deswegen begehen wir in unserer Pommerschen Evangelischen Kirche den auf sechs Jahre ausgelegten Prozess „JA(hr) zur Taufe“. Das Kernereignis darin, das eigentliche „Jahr der Taufe“ ist das Jahr 2011. Dieses wird deutschlandweit von der Evangelischen Kirche in Deutschland begangen. Deswegen konnten wir uns mit dem Generalkonvent dem Thema Taufe auch nicht entziehen. Wir wollen es allerdings mit einem bezeichnend anderen Akzent begehen, als wir es vor zwei Jahren unter der Überschrift: “Lust zur Taufe“ getan haben. 

Lassen Sie uns nun gemeinsam in drei Schritten dem nachdenken, was nach dem Apostel Paulus unseren Glauben ausmacht (1), was das „mit Christus sterben“ meint (2) und wie wir schließlich mit ihm leben können (3).

1. Glaube

Der Kern des christlichen Glaubens wird von einem moralischen Missverständnis schlimm verzerrt. Es geht nicht darum, als Christ ein anständiges Leben zu führen, auch wenn das landauf landab die meisten meinen. Christsein heißt dann: „Das und das darfst du nicht.“ 

Sie kennen gewiss die Geschichte von dem Konfirmanden, den seine Mutter zum Gottesdienst geschickt hat. Als er nach Hause kommt, fragt ihn die Mutter: „Worüber hat denn der Pastor gesprochen?“ Antwort: „Über die Sünde.“ „Und was hat er gesagt?“ „Er war dagegen!“

Schließlich gibt es auch ein religiöses Missverständnis des Glaubens. Als ob es darum ginge, bestimmte Rituale einzuhalten: Die Taufe, die Konfirmation, die kirchliche Hochzeit, die Feier des Heiligen Abendmahls.

Nein, an Jesus Christus zu glauben bedeutet, jeden Tag in der Gemeinschaft mit Jesus Christus zu leben. Der christliche Glaube ist kein moralischer Krampf und verlangt keine religiösen Klimmzüge. Es geht um das ganz normale Leben, das ich aber in der Gemeinschaft mit Jesus Christus führe. Morgens, wenn ich aufwache, darf ich meinen Tag im Gespräch mit meinem Gott ordnen: „Ein Tag mit vielen Unwägbarkeiten liegt vor mir. Danke, mein Gott, dass du da bist und ich mich deswegen nicht in Sorge verzehren muss.“ Im Laufe des Tages darf ich an bestimmten Abschnitten durchatmen und mit einem Stoßgebet mich an Gott richten und sagen: „Gib mir die Kraft für den nächsten Schritt!“ Und schließlich am Abend, wenn ich mich zu Bett lege, schütte ich ihm mein Herz aus: „Das war ein spannender Tag. Manches ist geglückt und anderes nicht. Danke, mein Gott, dass auch die Niederlagen mit dir auszuhalten sind.“

In der deutschen Sprache ist die Grundbedeutung von Glauben „sich etwas lieb, vertraut machen, etwas gut heißen“. Wer Jesus Christus kennen lernt, merkt: Er meint es gut mit mir. Dadurch gewinnt man das Vertrauen, sich auf ihn einzulassen. Glaube ist ein Leben in und mit der Geschichte Gottes. Ich höre von der Geschichte des Menschgewordenen Gottes. Seine Predigt fasziniert mich. Ich bin gerührt, wie er Menschen heilt und sich den Ärmsten der Armen zuwendet. Es bewegt mich, wie dieser Mensch, der das Gute par excellence darstellt, in einer Verkehrung des Rechts, nur damit die religiös und politisch Ton Angebenden nicht in ihrer Stellung erschüttert werden, aus dem Weg geräumt wird. Dieser Jesus geht diesen Weg ganz bewusst und opfert sich stellvertretend für andere. Wo alles aus zu sein scheint, weckt Gott den toten Jesus wieder auf. Wer sich so in die Geschichte Jesu Christi hineinversenkt, wird hingerissen von diesem einen, der für alle lebte. Und ich beginne, an diesen Jesus Christus zu glauben. 

Glaube ist das Leben Jesus Christi in uns. Er hat mir das Herz abgewonnen und ich habe mich ihm nicht länger entziehen können. Wer aufmerksam durch das Leben geht, kommt auch in Situationen, in denen er mit Gott nicht im Reinen ist und mit ihm ringt. Menschen, die nicht als Kind getauft sind und sich erst später in ihrem Leben haben taufen lassen, erfahren dieses Ringen mit Gott oft als besonders intensiv. Ich habe die „Bekenntnisse“ von Nina Hagen gelesen. Im letzten Jahr hatten wir beim Generalkonvent gelernt, dass der durchschnittliche Weg eines Menschen, der als Erwachsener zum Glauben kommt, bis zur Taufe 7 Jahre dauert. Nina Hagen legt glaubhaft dar, dass ihr Weg noch viel länger gewesen ist. Bereits als Kind hatte sie ein starkes religiöses Interesse, das aber in ihrer Familie überhaupt nicht gefödert wurde. Nachdem sie zwar schon früh von Jesus fasziniert gewesen ist, aber einen langen Umweg über Punk und Hinduismus gemacht hat, ist sie nun endlich bei Jesus Christus angekommen und hat sich vor zwei Jahren taufen lassen. Das Zeugnis dieser ja in mancher Beziehung nicht sehr aufgeräumten Frau zu Jesus Christus überzeugend. Der Weg von Nina Hagen macht auch deutlich, um sich taufen zu lassen, braucht es am Ende auch Mut.

So bedaure ich, dass bei den Überarbeitungen der neuen Kirchenverfassung für die Nordkirche die frühere Formulierung weggefallen ist, „Auftrag der Kirche sei, zur Taufe zu ermutigen“. Die Taufe sei doch keine Mutprobe wurde dagegen eingewandt. Doch, gerade für Erwachsene gehört eine Menge innerer Überwindung dazu, sich taufen zu lassen. Wer sich taufen lässt, muss auch bereit sein, sein selbst gewähltes Lebensziel zurückzulassen. Ja, sagt Paulus, wenn du dich taufen lässt, lässt du dich im Grund selbst zurück. Und das fällt immer sehr schwer. Paulus sagt: „Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?“ (Vers 3)

2. Mit Christus sterben

Der mühsame und auch schwere Schritt zum Glauben und zur Taufe schließt das Sterben mit ein. Vor dem Leben kommt das Sterben! Wer sich taufen lässt, gibt sein eigenes Streben nach Selbstverwirklichung auf und macht Platz für den Willen Christi. „Nicht ich habe einen Willen zu haben, sondern Gott hat einen guten Willen und er will, dass ich das will, was er will.“ (Klaus Vollmer) Wir wissen letztlich auch gar nicht, was gut ist, weil wir den Gesamtüberblick über unser Leben nicht haben. Gott aber hat ihn.

Natürlich ist ein solches Absterben des eigenen Willens nicht ganz ungefährlich. Sehr problematisch ist z. B., wenn der ansonsten von mir sehr geschätzte August Hermann Franke, dem wir in der Evangelischen Kirche sehr vieles zu verdanken haben, in seiner Erziehungstheorie immer wieder fordert, den Eigenwillen des Kindes zu brechen. Nein, wir dürfen keinen Willen brechen. Das übersteigt die uns von Gott gesetzten Grenzen. Wir haben eine Ehrfurcht vor der Persönlichkeit eines jeden Menschen. Wir überschreiten die Grenzen einer die Würde des Kindes wahrenden Einflussnahme in der Erziehung, wenn wir den Willen brechen wollen. Das ist etwas völlig anderes, als die Durchsetzung des Eigenwillens Gott gegenüber aufzugeben und sich seiner guten Führung anzuvertrauen. Auch Gott bricht nicht einfach unsern Willen, sondern er macht uns stark. Aber Stärke schließt auch die Bereitschaft zur Selbstzurücknahme ein, damit Gott etwas aus uns machen kann. Gott braucht unseren Willen zur Neustrukturierung unserer Persönlichkeit. Unser Wille darf nicht aus unserer Person eliminiert werden, sondern wird von Gott in den Dienst genommen. 

M. E. liegt hier auch der eigentliche Grund dafür, dass doch mancher den letzten Schritt zum Christsein scheut. Natürlich fällt es uns schwer, unser eigenes Streben nach Selbstverwirklichung aufzugeben. Intellektuelle Gründe, die manches Mal genannt werden, dass sie dem Christsein entgegenstünden, erscheinen da eher vorgeschoben: „Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt…“ „Wie passen Schöpfung und Evolution zusammen?“ „Hat die Naturwissenschaft nicht Gott widerlegt?“

Damals in Bethlehem in der Geburtskirche ging den Studenten dieser Aspekt der Taufe auf einmal auf. Aber sie haben hier auch die Hauptschwierigkeiten gesehen, die das Christsein auch schwermachen können. Das völlige Untertauchen im Wasser der Taufe ist ein sehr schönes Zeichen für eine Lebenshaltung, die ausdrückt: Ich bin bereit, mich loszulassen und ganz in Gottes gute Hände fallen zu lassen. Die Kreuzform des Taufbeckens symbolisiert: Ich empfange eine neue Identität, die mir aus der Verbindung zu Jesus Christus zuwächst. Wer dann aus der Taufe herauskommt erfährt: Ich darf ein neuer Mensch sein. 

3. Mit Christus leben

Die Signatur des Kreuzes Christi bestimmt nun unser Leben. Paulus sagt: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (V. 4) Unser Handeln soll sich an Jesus Christus orientieren. Martin Niemöller hat das in die Prüffrage gepackt: „Was würde Jesus dazu sagen?“ Wenn er Orientierung gesucht hat in seinem Leben, hat er sich diese Frage gestellt und die gesuchte Orientierung bekommen. In einem Christusbestimmten neuen Leben zu wandeln meint, dass sich unsere Maxime mehr und mehr daran ausrichten, wie Jesus gelebt hat: Ehrlich, ohne Falsch, auf unser Wort sollte Verlass sein. Allen Menschen gilt es, mit Liebe zu begegnen. Die Klarheit der Lehre verbindet sich mit Liebe. 

Die Verbindung mit Christus hat aber nicht nur Folgen für die Ethik, sondern für eine ganz neue Hoffnung und Zukunft über dieses zeitliche Leben hinaus. Das Leben Jesu Christi in uns pflanzt Hoffnung auf ewiges Leben in unsere vergängliche Existenz. In dieser Welt wird noch gelitten und gestorben. Wir leiden unter der durch Krankheit und Zerbruch geprägten Gestalt dieser Welt. „Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“ (V. 8) Diese Hoffnung auf ein unzerstörbares Leben in Ewigkeit macht uns innerlich stark. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wir müssen Zeiten des Leidens und Sterbens aushalten. Aber das ist nicht das Letzte. Am Ende wartet ein liebender Jesus Christus auf uns. Sünde und Tod sind nicht mehr die bestimmenden Mächte. 

Diese Erfahrung schenkt uns eine ganz neue Freiheit. Es ist die Freiheit, immer wieder neu anzufangen. Nichts aus dem bisherigen Leben kann dich so binden, dass du keine Verhaltensalternativen hättest. Täglich hast du die Freiheit, wieder neu anzufangen. Alles das, meint das „JAhr zur Taufe“: Wir können täglich neu beginnen. Wir gewinnen Freiheit durch die Orientierung an Jesus Christus. Die Gewöhnung unserer Herzen an die Ewigkeit macht uns frei vom Schema dieser Welt, das vergeht. Aber: Dazu braucht es Mut. Vielleicht haben wir, die wir in unserem Beruf häufig mit dem Wunder der Taufe umzugehen haben, dieses Wunder in Worten groß, aber in der konkreten Erwartung manches Mal zu klein gehandelt. Es ist und bleibt das größte. In der Verbindung mit Christus beginnt das Leben aufs Neue. Das Deutsche Rote Kreuz hat gerade eine landesweite Plakataktion gestartet. Da sehen wir Fotos auf großflächigen Plakatwänden von den gleichen Menschen links steht: „Geboren am …“ und auf der rechten Seite steht: „Neu geboren am …“. Geworben werden soll damit für die Bereitschaft zur Blutspende. Vielen Menschen wird dadurch in auswegloser Lage ein neues Leben geschenkt. Eigentlich müssten wir eine ähnliche landesweite großflächige Plakataktion starten: Links ein Bild von der Geburt, rechts ein Bild von der Taufe, geboren und neu geboren. Im Leben eines Menschen, der an Christus glaubt und getauft ist, begegnen sich Zeit und Ewigkeit. Das ist unglaublich und ein unvergleichlich großer Schatz. Kommt die Kraft Jesu Christi in unser Leben hinein, wird es verwandelt. Und zu einem verwandelten Leben sind wir alle eingeladen und dürfen diese Einladung in unserem wunderbaren Dienst immer wieder aufs Neue aussprechen. Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist, als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. AMEN

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