Gewölbe-Kappe der Lübecker Kulturkirche St. Petri saniert
18. Februar 2014
Lübeck. Das Gewölbe über dem Cafe der Kulturkirche St. Petri in Lübeck ist saniert. Noch in dieser Woche werde das große Innen-Gerüst abgebaut, der Cafe-Betrieb soll zum 1. März starten, sagte Kirchenkreissprecherin Ines Langhorst am Dienstag. Die im vergangenen August begonnene Gewölbesanierung war auf 150.000 Euro veranschlagt, eine Schlussabrechnung liege noch nicht vor, hieß es.
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Doch der Kirche steht eine deutlich umfangreichere Sanierung erst noch bevor. Die Backsteinfassade von St. Petri ist marode. Eindringende Feuchtigkeit und Frost haben über die Jahre für Risse im Mauerwerk gesorgt. Die Gesamtkosten werden auf rund 2,8 Millionen Euro geschätzt. Davon wurden bereits rund 1.040.000 Euro gespendet.
Statiker der Bauabteilung hatten im Sommer 2013 entdeckt, dass das Gewölbe einsturzgefährdet war. "Ob und wann das Mauerwerk heruntergekommen wäre, ist unklar", sagt Hüttenmeister Bernd Leinert: "Aber gemacht werden musste es." Die aufwendigen Arbeiten machten die Aufstellung eines Gerüstes nötig. Eine Rippe des Mauerwerks musste um zehn Zentimeter verlängert werden. Vier Spezialisten waren über ein Vierteljahr mit den komplizierten Arbeiten beschäftigt.
Die gotische Petrikirche wurde 1170 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und nach einer provisorischen Sicherung erst 1987 vollständig wieder aufgebaut. Anders als die anderen Altstadtkirchen hat St. Petri keine eigene Gemeinde, sondern bietet für ganz Lübeck religiöse und kulturelle Veranstaltungen sowie Kunstausstellungen an. Ein Teil der Einnahmen wird durch Turmfahrten auf die Aussichtsplattform in 50 Meter Höhe erwirtschaftet.