Gottesdienstpreis geht an den Mogo Hamburg
18. April 2018
Der mit 2500 Euro dotierte Gottesdienstpreis der „Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes“ geht in diesem Jahr an zwei Motorradgottesdienste. Darunter: Der Mogo in Hamburg.
Denn der, so die Jury, gelte als „Mutter der Motorradgottesdienste, dessen ausgereiftes und immer noch innovatives Konzept“ überzeuge. Darüber hinaus wurde der Motorradgottesdienst in Einbeck im Leine-Solling-Kreis ausgezeichnet, der zwar „unspektakulärer“ daherkomme, aber „das Lebensgefühl der Biker punktgenau“ treffe.
Von Bikern für Biker
Trotz dieser Unterschiede gebe es aber auch Gemeinsamkeiten, wie die Jury mit Sitz in Kassel in ihrer Begründung betonte. Beide Gottesdienste würden von Bikern für Biker gestaltet. Begrüßung, Gebete, Rituale, Predigt und Segen seien jeweils konsequent auf die Zielgruppe hin formuliert. Dadurch werde deutlich, dass Motorradfahren mehr sei als eine Möglichkeit, sich von A nach B zu bewegen. Motorradfahren wecke Emotionen und sei Ausdruck eines Lebensgefühls.
Gottesdienste geben auch Raum für Schuld und Trauer
Die Gefahr, dass aus dem „Traum“ Motorradfahren schnell ein „Albtraum“ werden könne, werde in beiden Gottesdiensten ebenfalls thematisiert. Als Beispiel nannte die Jury das Gedenken an Verunglückte beim Hamburger Mogo, der zuletzt am 11. Juni 2017 stattfand. Hier sei auf eindrückliche Weise der Trauer, aber auch der Frage möglicher Schuld Raum gegeben worden.