Hamburgs "Flusi": Botschafterin der Kirchentagsbegeisterten aus der Nordkirche
17. Mai 2017
Die Hamburger Flussschifferkirche hat bei der Aktion "chrismon-Gemeinde-2017" einen Sonderpreis von 1.000 Euro für ihr diakonisches Engagement in der Binnenschifferseelsorge erhalten. Am Sonntag (21. Mai) heißt es für das liebevoll „Flusi“ genannte Schiff: Leinen los in Richtung Magdeburg, wo das Binnenschiff vom 25. bis 28. Mai an Bord ein klassisches Programm im Rahmen des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages anbietet.
- <link file:4562>reformation 2017 - Kirchentage auf dem Weg
Mehr
Den Abschiedsgottesdienst für die "Flusi" hält Bischöfin Kirsten Fehrs am Sonntag (21. Mai, 10 Uhr). Sie will an Bord auch den Reisesegen erteilen. Danach können Besucher und Touristen im Hamburger Binnenhafen verfolgen, wie sich Deutschlands einzige schwimmende Kirche auf den Weg macht. 2009 ließ sich das schon einmal erleben, als die Flussschifferkirche über den Mittellandkanal und die Weser zum "Kirchentag der Schiffe" nach Bremen fuhr.
„Flusi“ macht Station in Marschacht, Uelzen und Wolfsburg
Über den Elbe-Seiten-Kanal und den Mittellandkanal geht es nach Magdeburg zum Kirchentag. Dabei wird das im Jahr 1905 gebaute Schiff geschoben, einen eigenen Motor hat es nämlich nicht. In Marschacht, Uelzen und Wolfsburg sind drei Stopps auf dem Weg eingeplant, sagt der Hamburger Propst Thomas Drope, Vorsitzender des Landesausschusses der Nordkirche für den Kirchentag.
Der ursprüngliche Plan, komplett über die Elbe nach Magdeburg zu schippern, musste verworfen werden: Die Elbe führe momentan zu wenig Wasser, das Schiff könnte steckenbleiben, erläutert Drope. Gemeinsam mit einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Nordkirche arbeitet er seit fast einem Jahr an der Umsetzung des Projekts. Mit der Flussschifferkirche aus Hamburg setzen der Landesausschuss und der Verein der Flussschifferkirche ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit dem Kirchentag: "Wir sind Botschafterin der Kirchentagsbegeisterten aus der Nordkirche."
Seemannssonntag, Bibelarbeiten, Podiumsdiskussion
Mit Blick auf den Magdeburger Dom wird die „Flusi“ am Petriförder im Magdeburger Hafen festmachen und täglich für Besucher geöffnet sein. Den Startschuss für das Kirchentagsprogramm gibt am Donnerstag (25. Mai) der "Seemannssonntag". Bis Sonnabend stehen Bibelarbeiten und Musik sowie Gottesdienste und Podiumsdiskussionen auf dem Programm - alles zum Thema "Flucht- und Flussgeschichten".
Höhepunkt wird eine Schiffsprozession am Abend (26. Mai) auf der Elbe sein, die von der illuminierten Flussschifferkirche angeführt wird. Magdeburg ist eine von sechs Städten, in denen Martin Luther gewirkt hat. Gemeinsam bilden sie die regionalen Kirchentage 2017.