Hoffnungsbotschaft von Bischöfin Fehrs für Unternehmerinnen und Arbeitnehmer
24. März 2020
Hamburg. Mit einer Hoffnungsbotschaft hat Bischöfin Kirsten Fehrs sich an die Hamburgische Wirtschaft gewandt.
Die Corona-Krise stelle Unternehmerinnen und Arbeitnehmer vor Anforderungen, die das bisher Gewohnte weit überstiegen. Dabei stehe die evangelische Kirche „in Gedanken und Gebeten an Ihrer Seite“, schrieb Bischöfin Fehrs in ihrem Brief, den etwa 650 Empfängerinnen und Empfänger per E-Mail erhalten haben: „Wir wissen um die herausfordernde Lage, in der viele von Ihnen derzeit sind. Aber wir wissen auch von tröstlicher Hoffnung und lebendiger Zuversicht.“ Neue Formen von Verbindlichkeit und Achtsamkeit seien Zeichen einer „Osterhoffnung, die sich nicht kleinkriegen lässt von Angst und Lebensverstörung“.
In einer Videokonferenz hatte sie sich zuvor von führenden Wirtschaftsvertretern der Hansestadt über die aktuelle Lage in einigen Unternehmen informieren lassen. Zwar gehöre es zu den Stärken einer sozialen Marktwirtschaft, dass sie sich Herausforderungen flexibel und sozialverträglich zu stellen wisse, so Bischöfin Fehrs, doch „das neuartige Virus erzwingt in einem atemlosen Tempo Einschnitte, die niemand für zumutbar und möglich gehalten hätte und die schwer abzufedernde wirtschaftliche und soziale Folgen haben dürften. Wie tiefgreifend unsere ganze Gesellschaft verändert wird, werden wir wohl erst nach einiger Zeit wirklich abschätzen können.“ Aus diesem Grund rief sie die Sozialpartner und -partnerinnen zu gemeinsamem Handeln auf und appellierte: „Gehen Sie aufeinander zu und lösen Sie die anstehenden Aufgaben mit Augenmaß und Zugewandtheit gemeinsam – so wie es vielerorts bereits geschieht.“
Im Rahmen ihres Dialogs Kirche und Wirtschaft pflegt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Hamburg zusammen mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche seit mehreren Jahren intensive Kontakte zu Vertreterinnen und Vertretern der Hamburgischen Wirtschaft. Beide Seiten haben betont, wie sehr ihnen gerade in Krisenzeiten an vertrauensvollem Austausch liegt.