Joachim Gauck wird Ehrenbürger von Rostock
08. August 2012
Rostock. Bundespräsident Joachim Gauck wird am Donnerstag, 9. August, die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Rostock verliehen. Dazu werden rund 900 Gäste in der Marienkirche in der Rostocker Innenstadt erwartet. Danach wird Joachim Gauck die 22. Hanse Sail eröffnen.
Die Laudatio auf Gauck werde Christoph Kleemann halten, der von 1999 bis 2009 Leiter der Rostocker Außenstelle der Stasi-Unterlagen-Behörde war, teilte die Stadtverwaltung mit. Joachim Gauck setze sich "mit unerschütterlichem Mut für Demokratie und Freiheit ein", unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos). Mit der Auszeichnung sollen "seine außergewöhnlichen und bleibenden Verdienste um die Hansestadt Rostock" gewürdigt werden.
Würdigung für "außergewöhnliche und bleibende Verdienste"
Den Anstoß für eine Ehrenbürgerschaft Gaucks hatten insgesamt 23 Rostocker Bürger bereits lange vor seiner erneuten Nominierung für das Amt des Bundespräsidenten gegeben. Der Hauptausschuss der Hansestadt hatte das Vorhaben unmittelbar nach der Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten vom 18. März befürwortet.
Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Von 1971 bis 1990 war er in der mecklenburgischen Hansestadt Pastor. Die in der Stadtmitte gelegene Marienkirche war einer der zentralen Orte der Hansestadt während der Friedlichen Revolution in der DDR 1989, in der auch der evangelische Pfarrer Gauck eine tragende Rolle spielte. Von 1991 bis 2000 leitete er die Stasi-Unterlagen-Behörde. Am 18. März hatte ihn die Bundesversammlung zum elften Bundespräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik gewählt.