Kenianische Jugendliche dürfen nicht einreisen
14. Juni 2012
Elmshorn. Weil zehn kenianische Jugendliche keine Visa für Deutschland bekamen, fliegen nun die Deutschen nach Afrika. Geplant war ein Musical-Projekt mit Jugendlichen aus Deutschland und Kenia in Elmshorn.
Seit über zehn Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf und der lutherischen Kirche Kenias. Das Projekt war von langer Hand geplant worden. Doch die deutsche Botschaft in Nairobi verbot die Ausreise. Begründung: Es sei keine Rückreiseabsicht erkennbar. Selbst Bischof Gerhard Ulrich und mehrere Elmshorner Politiker schafften es nicht, die Behörden umzustimmen.
Jetzt die Lösung: Die 16-köpfige deutsche Gruppe fliegt nach Kenia, um das Musical dort mit den Partnern zu entwickeln. Der Kirchliche Entwicklungsdienst und die Stiftung "Gertrud" haben schon ihre weitere Unterstützung zugesagt, außerdem tragen die Eltern einen Teil der Reisekosten.
Am 23. Juni soll es losgehen. "Wir hätten uns gefreut, wenn es andersherum geklappt hätte und wir die Kenianer nach Deutschland hätten einladen können", sagt Pastor und Organisator Thorsten Pachnicke. "Doch jetzt machen wir uns auf den Weg nach Kenia - so passiert wenigstens noch etwas gemeinsam."