Land unterstützt Rückkehrberatung der Diakonie
04. März 2019
Schleswig-Holstein fördert weiter die unabhängige freiwillige Rückkehrberatung der Diakonie für ausreisepflichtige Geflüchtete. Dazu überreichte Innenstaatssekretär Torsten Geerdts (CDU) einen Bewilligungsbescheid über 510.000 Euro für das laufende Jahr an Landespastor Heiko Naß.
Unter dem Dach der Diakonie wurden im vergangenen Jahr sieben Rückkehrberatungsstellen aufgebaut. Grundlage war ein gemeinsames Rückkehrberatungskonzept vom Diakonischem Werk Schleswig-Holstein und dem Landesamt für Ausländerangelegenheiten.
Informationen für Ratsuchende
Das Konzept beinhaltet Informationen zur Wohn- und Arbeitssituation für Ratsuchende, zur medizinischen Versorgung in den Herkunftsländern sowie zu Förderprogrammen. Zudem fördern die Beratungsstellen die Passbeschaffung und bauen Brücken zu den zuständigen Behörden und Botschaften vor Ort.
Faire Perspektiven für Zugewanderte
Naß sagte, er freue sich über die Freigabe der Mittel. Gemeinsam mit den Zugewanderten, die das Land verlassen müssen oder wollen, werde in den Beratungsstellen eine faire Perspektive erarbeitet. "Damit wollen wir möglichst viele zwangsweise Abschiebungen oder die Unterbringung in der vom Land geplanten Abschiebehafteinrichtung in Glückstadt verhindern." Er sagte auch, dass der Schwerpunkt der diakonischen Arbeit mit Geflüchteten die Integration sei: „Dazu bieten wir im ganzen Land professionelle Migrationsberatung an.“
Zusammenarbeit aller Akteure
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein ist verantwortlich für die fachliche Unterstützung der Beratungsstellen sowie die Organisation der Aus- und Fortbildung. Zusätzlich wurden in den beteiligten Regionen Runde Tische eingerichtet, um die Zusammenarbeit aller haupt- und ehrenamtlichen Akteure im Bereich der freiwilligen Rückkehr zu fördern.