Landesbischöfin fordert entschlossenes Handeln angesichts der Klimakrise
24. September 2021
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt hat sich in ihrer Rede beim globalen Klimastreik in Schwerin für konsequenten Klimaschutz im Land und Klimagerechtigkeit weltweit eingesetzt.
Dabei machte sie deutlich, dass für die evangelische Kirche der Klimaschutz vor allem eine Frage weltweiter Gereichtigkeit ist: „Unsere Partnerkirchen im Globalen Süden leiden unter den globalen Folgen des Klimawandels – und das wollen wir ändern, indem wir uns für Klimagerechtigkeit einsetzen – zusammen mit vielen weiteren kirchlichen Organisationen im ökumenischen Bündnis „Churches for Future“. Die Länder des globalen Nordens hätten durch ihre CO-2-Emmissionen den Klimawandel verursacht; die Folgen des Klimawandels bekämen jedoch vor allem die Menschen in den Ländern des Südens zu spüren, so die Landesbischöfin. Auch dürfe die soziale nicht gegen die ökologische Frage ausgespielt werden, sondern beide könnten nur zusammen gelöst werden.
Die Nordkirche war 2015 bundesweit die erste Kirche, die bereits wenige Wochen vor dem Gipfel in Paris ein Klimaschutzgesetz verabschiedet hat. Es verpflichtet Gemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen, ihre Treibhausgasemissionen konsequent zu reduzieren.
Das bisher angestrebte Ziel, bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, werde deutlich früher erreichen werden müssen, sagte Kühnbaum-Schmidt. Darum arbeite die Landessynode der Nordkirche gerade an der Aufstellung eines neuen Klimaschutzplanes für alle Bereiche der Kirche.
Ein persönlicher Beitrag der Landesbischöfin zum Klimaschutz ist der Umstieg auf einen rein elektrisch betriebenen Dienstwagen, mit dem sie seit sechs Monaten unterwegs ist. „Unser Leben inmitten allen Lebens auf dieser Erde, Gottes gute Schöpfung, ist verwundbar, verletzlich und gefährdet. Gemeinsam lassen Sie uns alles tun, dieser globalen Herausforderung zu begegnen - als Gotteskinder und Menschengeschwister“, so der Appell von Kristina Kühnbaum-Schmidt vor den Teilnehmenden des Klimastreiks am Schweriner Marstall.