Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sendet Hoffnungsgrüße zum Chanukka-Fest
06. Dezember 2023
Zum Beginn des am Donnerstag (7. Dezember 2023) beginnenden Chanukka-Festes hat die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, den Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft Hoffnungsgrüße gesendet.
Ab Donnerstag (7. Dezember 2023) feiern Jüdinnen und Juden weltweit das Chanukka-Fest, an dem täglich eine weitere Kerze an einem achtarmigen Leuchter (Chanukka) entzündet wird. Dazu hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, allen Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft herzliche Hoffnungsgrüße gesandt.
Gemeinsam Licht anzünden in der Dunkelheit
„Lasst uns gemeinsam Licht anzünden in der Dunkelheit - so die Inschrift auf großen Plakaten, die derzeit in Israel hängen. Möge das Licht von Chanukka der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, Israel und weltweit Hoffnung bringen“ sagte die Landesbischöfin in Schwerin und ergänzte: „Das wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben von Herzen. Chag urim sameach! Ein Frohes Lichterfest!“
Hoffnung durch das Wunder von Chanukka
Zugleich wünschen Nordkirche und Erzbistum Hamburg mit einer gemeinsamen Zeitungsanzeige in mehreren norddeutschen Tageszeitungen in den Ausgaben vom Donnerstag ihren jüdischen Geschwistern gesegnete Chanukka. Darin heißt es: „Das Fest fällt in eine schwere Zeit. Antisemitische Angriffe und Hass gegen Jüdinnen und Juden erschüttern uns zutiefst. Als Christinnen und Christen stehen wir an Ihrer Seite. Möge das Wunder von Chanukka uns allen Hoffnung schenken.“
Wort des Bischofsrates der Nordkirche gegen Antisemitismus
Auf der Novembertagung der Landessynode hatte der Bischofsrat der Nordkirche mit seinem Wort gegen Antisemitismus die Solidarität mit allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bekundet. In dem Wort des Bischofsrats wurde ausdrücklich das Bestreben der Landesregierung Schleswig-Holsteins unterstützt, den Schutz jüdischen Lebens in die Verfassung aufzunehmen, so wie es in Hamburg seit Anfang 2023 schon der Fall ist. Die Nordkirche wünscht, dass Mecklenburg-Vorpommern diesem Bestreben folgen möge. „Für uns im Bischofsrat ist klar: Es gilt, Antisemitismus und Judenhass klar entgegenzutreten und die unverbrüchliche Liebe und Treue Gottes zu seinem Volk Israel und unsere bleibende Verbundenheit mit ihm zu bezeugen“, erklärte dazu die Landesbischöfin.
Hintergrund Chanukka
Zu Chanukka wird das Öl-Wunder gefeiert, vom dem der Talmund (das bedeutendste Schriftwerk des Judentums) aus dem Jahr 164 v.d.Z. in der Provinz Judäa berichtet. Damals hatten die hellenistischen Söldner Jerusalem besetzt, geplündert und mit ihren Götzenfiguren den Tempel entweiht. Jüdische Freiheitskämpfer sammelten sich und eroberten das Heiligtum zurück. Nachdem sie den Tempel gereinigt hatten und die Menora (den Tempelleuchter) wieder entzünden wollten, war aber nur noch Olivenöl für einen Tag vorhanden. Um neues Öl herzustellen, benötigte man damals sieben Tage. Doch das kleine Ölkrüglein speiste den Leuchter acht Tage lang. In Erinnerung an dieses Wunder dauert das Licher- oder Weihefest genau diese acht Tage. An jeden Abend wird ein weiteres Licht auf der Chanukkia, dem achtarmigen Leuchter, angezündet. Weil das Öl in der Geschichte solch eine wichtige Rolle spielt, isst man vor allem in Öl Gebackenes oder Gebratenes. Chanukkia ist ein freudiges Fest, traditionell gibt es Latkes (Kartoffelpuffer) mit Crème fraîche, Lachs oder Apfelmus. Aber auch Sufganiot (Krapfen oder Berliner) werden gereicht.