„Zutiefst dankbar, dass jüdisches Leben wieder zum Alltag gehört“

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sendet Segenswünsche zum jüdischen Neujahrsfest

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

03. September 2021 von Michael Birgden

Schwerin. Am kommenden Montagabend, 6. September, beginnt mit dem zweitägigen Neujahrsfest Rosch Haschana das jüdische neue Jahr. Aus diesem Anlass sendet Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, der gesamten jüdischen Gemeinschaft die herzlichsten Segenswünsche.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sagt im Wortlaut:

„Zu Rosch Haschana und den weiteren hohen Feiertagen sende ich Ihnen im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland meine herzlichsten Segenswünsche! Möge auch im Neuen Jahr 5782 Ihnen und uns allen Gottes Friede geschenkt werden.

Mit dem Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sind jüdische Kultur, Religion und Alltag neu in den Blick gekommen. Gemeinsam mit vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern freue ich mich sehr, dass heute jüdisches Leben, das unsere Geschichte und Kultur entscheidend geprägt hat, in unserem Land wieder blüht. Ein besonderer Anlass zur Freude war die feierliche Wiedereröffnung der in altem, neuem Glanz erstrahlenden Lübecker Carlebach-Synagoge vor einem Monat.

Zugleich sehen wir mit großer Sorge ein Erstarken von Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben weiterhin Abwertung, Hetze und Übergriffe. Dem stellen wir uns als Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland ausdrücklich entgegen. Wir widersprechen klar und entschieden jeder Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit und setzen uns ein für ein offenes und friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft.

Ich bin zutiefst dankbar, dass jüdisches Leben heute wieder zum Alltag in unserem ganzen Land gehört und dass es wieder ein vielfältiges jüdisches Gemeindeleben gibt – hier in Norddeutschland zum Beispiel in den Gemeinden in Hamburg, Bad Segeberg, Lübeck, Schwerin oder Rostock. 

So wünsche ich zu Rosch Haschana Ihnen in der gesamten jüdischen Gemeinschaft im Namen der Nordkirche ein glückliches, gesundes und friedvolles Neues Jahr!“

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