Mecklenburger Pastoren zum Gehaltsverzicht aufgerufen
08. November 2012
Neukirchen. In Mecklenburg sind evangelische Pastoren dazu aufgerufen worden, zugunsten anderer kirchlicher Arbeitsstellen auf einen Teil ihres Gehaltes zu verzichten.
Mit den eingehenden Spendengeldern sollen Stellen im kirchlichen Verkündigungsdienst erhalten oder Teilzeitstellen aufgestockt werden, teilten Pastorenvertretung, Pastorenverein und Fünf-Prozent-Initiative im Kirchenkreis Mecklenburg gemeinsam in Neukirchen bei Bad Doberan mit.
Der Gehaltsverzicht basiere auf einem solidarischen Kirchenverständnis. Im Bereich der früheren mecklenburgischen Landeskirche gibt es bereits seit 1995 eine Fünf-Prozent-Initiative. Ihr gehören derzeit 43 Frauen und Männer an, die bis zu fünf Prozent ihrer Nettoeinkünfte in einen gemeinsamen Spendentopf einzahlen. Bislang kamen so mehr als 500.000 Euro zusammen, um Stellen in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit zu unterstützen, sagte Pastor Roger Thomas vom Sprecherrat der Initiative. Künftig sollen auch Pastorenstellen gefördert werden können.
Fünf-Prozent-Initiative - solidarisches Kirchenverständnis
Die Gehälter der Pastoren in Mecklenburg werden in den kommenden fünf Jahren auf das derzeitige Westniveau angehoben, hieß es. Das bedeute bei einer vollen Stelle eine Gehaltserhöhung von etwa 400 Euro brutto. Für Pastorenvertretung, Pastorenverein und Fünf-Prozent-Initiative ist dies Anlass, zum Gehaltsverzicht aufzurufen. Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn unterstütze den Aufruf, hieß es.