Mehr als 40.000 Unterschriften für einen Gottesbezug in der Landesverfassung
14. Juli 2015
Kiel. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und das Erzbistum Hamburg haben den Initiatorinnen und Initiatoren der Volksinitiative gedankt, die sich für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die schleswig-holsteinische Landesverfassung engagiert. Landtagspräsident Klaus Schlie erhielt heute (14. Juli) in Kiel mehr als 40.000 Unterschriften.
Anlässlich der Übergabe sagte Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein): „Die religionsverbindende und im besten Sinne bunte Volksinitiative hat Großes geleistet: Nach wenigen Wochen war bereits das vorgegebene Quorum erreicht. Die zahlreichen Unterstützer in den Kirchenkreisen und Gemeinden haben viele bemerkenswerte Gespräche und Begegnungen ermöglicht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass nun auch Bewegung in die politische Diskussion kommt.“
Erzbischof Stefan Heße sagte: „Selten wurde so viel und so respektvoll über Gott und den Glauben diskutiert wie in den vergangenen Monaten – und das an ganz verschiedenen Orten: Auf Marktplätzen, in Fußgängerzonen, in Kirchen, Moscheen, Synagogen, Finanzämtern und Kreishäusern. Mich beeindruckt dieses Engagement, und ich bin überzeugt, dass diese Diskussion dem Land Schleswig-Holstein sehr gut tut.“
Zum Initiativkreis der Volksinitiative gehören 18 Personen des öffentlichen Lebens, unter ihnen die früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Björn Engholm und Peter Harry Carstensen sowie Vertreter der Kirchen, der Juden und der Muslime. Die Volksinitiative hatte die Kampagne „Für Gott in Schleswig-Holstein“ am 2. März gestartet.