Mehr als 90.000 Menschen besuchen ökumenisches Kirchenfest
17. September 2012
Hamburg. Rund 93.000 Menschen haben am Sonnabend in Hamburg die neunte "Nacht der Kirchen" gefeiert. Musikalisch eröffnet wurde das größte ökumenische Kirchenfest Norddeutschlands am frühen Abend von der evangelischen Bischöfin Kirsten Fehrs, die am zentralen Mönckebrunnen spontan einen Kanon anstimmte.
"Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende", sagte sie in Anspielung an den Film "Best Exotic Marigold Hotel". Anschließend beteten mehrere hundert Menschen unter freiem Himmel das Vater Unser.
2.000 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz
Unter dem Motto "A und O" hatten mehr als 130 Kirchengemeinden in Hamburg und Umgebung bis Mitternacht ihre Türen geöffnet. Die 587 kostenlosen Veranstaltungen boten unter anderem Jazz, Klassik, Filme, Andachten, Comedy und Theater. 850 Flammschalen wiesen den Besuchern den Weg zu den Veranstaltungsorten. 2.000 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz. Mit rund 93.000 Besuchern waren rund 8.000 mehr gekommen als vom Kirchenkreis erwartet.
Das Stadtbild Hamburgs sei von Kirchen geprägt, so Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Die "Nacht der Kirchen" sei eine gute Gelegenheit für die Hamburger, ihre Kirchen auch einmal von innen kennenzulernen. Sie sei eine Einladung an Christen und Nicht-Christen.
Kirchen kennen lernen - "Einladung an Christen und Nicht-Christen"
Die Kirchen wollten an diesem Abend nicht nur ihre Türen sondern auch die Herzen der Menschen öffnen, sagte der katholische Erzbischof Werner Thissen zur Eröffnung. Hamburg sei eine offene Stadt für Gott und die Menschen. In vielen Ländern sei Religionsfreiheit jedoch keine Selbstverständlichkeit. "In dieser Nacht schauen wir auf das, was uns Christen eint und nicht darauf, was die Konfessionen trennt", ergänzte St. Katharinen-Hauptpastorin Ulrike Murmann.