Mehr Geld für die Bachwoche und Unterstützung für Pastoren
08. September 2017
Der Pommersche Kirchenkreisrat hat in Weitenhagen getagt und einiges beschlossen: unter anderem eine weitere Förderung für die Bachwoche und Unterstützung für den Erntedankgottesdienst. Außerdem hat der Rat die Einführung von Pfarrassistenzen empfohlen. Auch die Träger des Ansgarkreuzes wurden bekannt gegeben.
Nach Beschluss des Kirchenkreisrats erhält die diesjährige Greifswalder Bachwoche (12. bis 18. Juni) nachträglich weitere 3.000 Euro Zuschuss vom Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Grund dafür sei die große Zahl internationaler Gastmusiker, die das Festival geistlicher Musik vor besondere finanzielle und organisatorische Herausforderungen gestellt habe, teilte der Kirchenkreis mit.
Unterstützung für den Gottesdienst zum Landeserntedankfest
Auch die Kirchengemeinde Siedenbollentin (bei Altentreptow) bekommt auf Beschluss des Kirchenkreisrates 3.000 Euro vom pommerschen Kirchenkreis. Die Kirchengemeinde richtet Anfang Oktober den Gottesdienst zum Landeserntedankfest in Mecklenburg-Vorpommern aus. Mit dem Geld solle der beträchtliche Einsatz für das zentrale Festereignis unterstützt werden, "der stets weit über die Möglichkeiten der Kirchengemeinde des jeweilig gastgebenden Ortes" hinausgeht.
Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement
Darüber hinaus wurde entschieden: Ingrid Müller aus der Kirchengemeinde Gristow-Neuenkirchen (bei Greifswald) und Gerhard Ottensmeier aus der Kirchengemeinde Pütte-Niepars (bei Stralsund) erhalten für ihr ehrenamtliches Engagement das Ansgarkreuz der Nordkirche. Ingrid Müller ist langjähriges Mitglied des Kirchengemeinderats und ehrenamtliche Küsterin. Außerdem leitet sie seit 20 Jahren den von ihr gegründeten Frauenkreis und engagiert sich im Besuchsdienst, in der Friedhofsverwaltung und in zwei Fördervereinen.
Gerhard Ottensmeier spielte mehr als 20 Jahre lang die Orgel in den Gottesdiensten seiner Gemeinde. Er war Mitglied und Vorsitzender des Kirchengemeinderats und viele Jahr auch pommerscher Synodaler. Zudem singt er im Kirchenchor mit, den er viele Jahre leitete, und ist Mitglied des Posaunenchors.
Unterstützung von Pastoren und Pastorinnen
In einem weiteren Beschluss empfiehlt der Kirchenkreisrat der Kirchenkreissynode die Einführung einer Pfarramtsassistenz in Höhe von 20 Prozent pro 100-Prozent-Pfarrstelle befristet auf einen Zeitraum von sechs Jahren. Diese könnten Pastoren und Pastorinnen eventuell bei der Verwaltung entlasten. Eine Arbeitsgemeinschaft soll damit beauftragt werden, Richtlinien und Inhalte der Pfarramtsassistenz zu beschreiben. Hintergrund ist: 20 Pfarrstellen müssen innerhalb der kommenden vier Jahre wiederbesetzt werden, da die Pastoren in den Ruhestand gegangen sind. Jede dritte Pfarrstelle im Kirchenkreis muss zudem innerhalb der kommenden neun Jahre wiederbesetzt werden. Durch die drei Vertretungspfarrstellen und durch die Gemeindepastorinnen und -pastoren des Kirchenkreises könne die Vakanzvertretung dann kaum noch bewältigt werden, so die Einschätzung des Kirchenkreisrats.
Die 20-Prozent-Assistenz pro voller Pfarrstelle könne über die Rücklage der Pfarrkasse finanziert werden. Dies ist bereits vom Kirchenkreisamt berechnet und vom Finanzausschuss geprüft und befürwortet worden. Das letzte Wort hat allerdings die Kirchenkreissynode. Sie kommt am 13. und 14. Oktober in Züssow bei Greifswald zu ihrer Herbsttagung zusammen.
Der Kirchenkreisrat
Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 154 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern.