Neue Servicestelle betreut Flüchtlinge im Norden
17. Juni 2015
Elmshorn. Mit einer neuen Servicestelle will die Kieler Landesregierung die Betreuung der Flüchtlinge verbessern. In der zweiten Jahreshälfte soll es losgehen.
Schleswig-Holsteins Landesregierung will die Kommunen mit einer neuen Servicestelle bei der Flüchtlingsbetreuung unterstützen. "Wir wollen die Integrationsarbeit von Land, Kommunen und zivilen Organisationen besser vernetzen und das ehrenamtliche Engagement von Zuwanderern in den Städten und Gemeinden stärken", sagte Innenminister Stefan Studt (SPD) in Elmshorn (Kreis Pinneberg). Einzelheiten dieser landesweit tätigen Servicestelle würden derzeit im Innenministerium erarbeitet. Sie soll in der zweiten Jahreshälfte ihre Arbeit aufnehmen.
Auf einer Veranstaltung des Einwandererbundes kündigte Studt an, dass die bisherige Betreuungskostenpauschale umgestellt wird. Derzeit gibt es 101,25 Euro im Quartal für jeden in der Kommune ankommenden Flüchtling. Künftig wird eine einmalige Pauschale in Höhe von 900 Euro an amtsfreie Gemeinden und Ämter gezahlt. Die Integrationspauschale ist eine freiwillige Leistung des Landes.
Mittel werden aufgestockt
Die Kieler Koalition (SPD, Grüne, SSW) will die Mittel für die Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen insgesamt von derzeit 140,6 Millionen Euro auf 287 Millionen Euro aufstocken. Für die in diesem Jahr erwarteten 18.400 neuen Flüchtlingen rechnet das Finanzministerium mit Mehrausgaben von 55,2 Millionen Euro. Für insgesamt 3.150 Plätze in Erstaufnahmeneinrichtungen plant die Landesregierung zusätzlich 68,4 Millionen Euro ein. Diese Zahlen gehören zum Nachtragshaushalt, der am Mittwoch (17. Juni) im Landtag beraten wird.