Bonde - einer der Väter der Nordkirche

Nordkirche trauert um Friedrich August Bonde

Friedrich August Bonde, April 2010 in Kiel (Archivbild)
Friedrich August Bonde, April 2010 in Kiel (Archivbild)© Arendt Schmolze / Nordklirche

15. Januar 2013 von Doreen Gliemann

Kiel. Die Nordkirche trauert um Friedrich August Bonde. Das langjährige Kirchenleitungsmitglied der Nordelbischen Kirche, seit Pfingsten 2012 der Nordkirche, ist am Montag (14. Januar) im Alter von 73 Jahren in Bordesholm im Kreis Rendsburg-Eckernförde gestorben. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 war der hauptberufliche Richter Präsident des Landgerichts Kiel. In den vergangenen Jahren hatte er sich im Ehrenamt vor allem um den Fusionsprozess der evangelischen Nordkirche verdient gemacht.

Bonde habe insbesondere seinen großen juristischen Sachverstand eingebracht, sagte der Vorsitzende der Vorläufigen Kirchenleitung, Bischof Gerhard Ulrich. "Sein tiefes Gottvertrauen und seine humorvolle Art waren eine Bereicherung für alle Gremien, in denen er sich engagierte", betonte der Bischof.

Ehrungen für kirchliches und gesellschaftliches Engagement

Für sein Engagement wurde Bonde im März 2012 Jahr mit der Bugenhagenmedaille geehrt, der höchsten Auszeichnung für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Nordkirche. Er engagierte sich auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, im Jahr 2003 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Der gebürtige Hamburger ist einer der "Väter" der Nordkirche. Sie ist die Pfingsten 2012 besiegelte Fusion der ehemaligen Landeskirchen von Nordelbien (Hamburg und Schleswig-Holstein), Mecklenburg und Vorpommern. Seit den ersten Sondierungsgesprächen im Jahr 2007 war er als Mitglied der nordelbischen Kirchenleitung an der Fusion beteiligt. So war Bonde Mitglied der Arbeitsgruppe Verfassung sowie im Rechtsausschuss der nordelbischen Synode.

Tiefe Verbundenheit mit seiner Kirche

Zuvor war Bonde seit 1984 Vorsitzender der Disziplinarkammer der Nordelbischen Kirche und von 1990 bis zu seiner Wahl in die Kirchenleitung im Jahr 1998 Vorsitzender des Disziplinarsenats der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD). Weiter setzte er sich für seine heimatliche Klosterkirchengemeinde Bordesholm ein. So gründete Bonde vor 19 Jahren den Verein zur Förderung der Musik in der Klosterkirche, deren Vorsitz er seitdem inne hatte. Der Förderverein veranstaltete über 100 Konzerte.

Bonde wurde am 20. Januar 1939 in Hamburg geboren und wuchs in Itzehoe auf. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften trat er 1969 in den schleswig-holsteinischen Justizdienst ein. Es folgten Stationen am Landgericht Kiel, dem Oberlandesgericht Schleswig und im Justizministerium, bevor er 1983 zum Präsidenten des Amtsgerichts Lübeck ernannt wurde. Von 1987 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 war er Präsident des Landgerichts Kiel.

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<link http: www.nordkirche.de pressestelle pressemitteilungen detail nordkirche-trauert-um-ein-verdientes-mitglied-der-kirchenleitung.html link-extern>Pressemitteilung der Nordkirche zum Tod von Friedrich August Bonde

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