Nordkirche veranstaltet Fachkongress "Aufbruch im Norden"
24. September 2013
Schwerin. Unter dem Motto "Aufbruch im Norden" veranstaltet die evangelische Nordkirche einen zweitägigen Fachkongress zu gesellschaftspolitischen Fragen am 27. und 28. September in Schwerin. Erwartet werden rund 200 geladene Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden, kündigte Landesbischof Gerhard Ulrich in der mecklenburgischen Landeshauptstadt an. "Die Mitwirkung der Nordkirche an der Gestaltung der Gesellschaft reicht über den Sonntag hinaus", sagte Ulrich.
Ziel des Kongresses sei, die Nordkirche "als wichtige Stimme" in der gesamten Region zu präsentieren. Im Dialog mit Verantwortungsträgern gehe es darum, in einer "Landschaft voller Kontraste" zentrale Herausforderungen im Norden zur Diskussion zu stellen.
In mehreren Workshops geht es um Themen wie "Stadt und Land", "Ost und West", "Ökologie und Landwirtschaft" oder "Religion und säkularisierte Gesellschaft". Auch Bildungsfragen, Schöpfungsverantwortung, Daseinsfürsorge und Kontroversen zur Energiepolitik stehen auf dem Programm.
Ulrich: Die Bibel ist "ein hochbrisantes, politisches Buch"
Die Bibel ist laut Ulrich "ein hochbrisantes, politisches Buch". Wenn die Kirche das Wort Gottes predige, werde dieses Wort in der Welt "immer konkret", sagte der Landesbischof. Ethische Aspekte und Fragen des Menschenbildes gehörten zu allen Themen, die derzeit aktuell diskutiert würden. "Eine Gesellschaft ist nur so stark, wie sie eine Schwäche für die Schwachen hat", sagte Ulrich.
Mitveranstalter des Kongresses ist die Evangelische Akademie der Nordkirche. Vorbereitet wurde das Treffen von "gemischten Tandems" aus den westlichen und östlichen Regionen der Nordkirche. Der Kongress wird von einer Gruppe Jugendlicher medial verfolgt und kommentiert. Dabei sollen eine Kongresszeitung und diverse Videointerviews entstehen.