Politiker und Kirchenvertreter tragen sich in Kondolenzbuch ein
14. Januar 2015
Kiel. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) sowie Kirchen- und Religionsvertreter haben sich anlässlich der Pariser Anschläge in das Kieler Kondolenzbuch eingetragen. Die Anregung zu diesem gemeinsamen Schritt kam vom evangelischen Kieler Propst Thomas Lienau-Becker.
Auch Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) trug sich in das Buch ebenso ein wie Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Stadtpräsident Werner Tovar (beide SPD) sowie Vertreter von katholischer Kirche, jüdischen und islamischen Gemeinden. Nach den Worten von Lienau-Becker ist die gemeinsame Aktion ein Zeichen dafür, dass der Zusammenhalt von Kirchen sowie jüdischen und islamischen Gemeinden in Schleswig-Holsteins Landeshautstadt weiter gestärkt werde.
"Wir gehören zusammen und haben Respekt voreinander", sagte er. Das Kondolenzbuch liegt seit Montag im Kieler Rathaus (Fleethören 9) aus, damit die Bürger sich eintragen können. Ort ist die Ehrenhalle im Haupteingangsbereich. Das Kondolenzbuch wird später dem französischen Botschafter in Berlin überreicht.
Resolution vorgelegt
Unterdessen hat die CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag zu den in Frankreich begangenen Morden eine Resolution vorgelegt. Sie soll in der Landtagssitzung vom 21. bis 23. Januar beraten werden. Er hoffe, dass aus der CDU-Initiative eine von allen Fraktionen getragene Resolution erwachsen werde, sagte Fraktionschef Daniel Günther. In dem Text heißt es unter anderem: "Der Schleswig-Holsteinische Landtag verurteilt auf das Schärfste die verabscheuungswürdigen Morde in Paris. Diese Morde stellen einen Angriff auf die Freiheit und die Demokratie und damit auf Grundwerte des vereinten Europas dar."
In der vergangenen Woche hatten Terroristen mit mehreren Anschlägen Frankreich drei Tage lang in Atem gehalten. Erst griffen sie die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" an, dann gab es eine Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris. Die Bilanz nach rund 50 Stunden Ausnahmezustand: 17 Todesopfer, drei getötete Terroristen und eine riesige Solidaritätswelle.