Rekordbeteiligung bei Hamburger Fahrradsternfahrt
15. Juni 2014
Hamburg. Tausende Radler haben am Sonntag bei strahlendem Sommerwetter in Hamburg für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik demonstriert. Der Veranstalter "mobil ohne Auto" sprach von mehr als 23.000 Teilnehmern, die Polizei von 18.000. Es war die bislang höchste Beteiligung an einer Fahrradsternfahrt. Schirmherr war Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder. Zum Auftakt der Sternfahrt wurden auch vier Fahrrad-Gottesdienste angeboten.
Höhepunkt der Fahrradsternfahrt war traditionell die Radlertour aus dem Süderelberaum über die Köhlbrandbrücke in den Hamburger Hafen. Die Brücke ist normalerweise für Radfahrer gesperrt. Von dort ging es über die Autobahn A255 nach Hamburg-Barmbek zum Museum der Arbeit, wo derzeit eine Ausstellung zur Geschichte des Fahrrads zu sehen ist.
Radgruppen waren am Morgen unter anderem in Bad Oldesloe, Itzehoe, Lüneburg, Buchholz und Stade gestartet. Vier Fahrrad-Gottesdienste wurden am Vormittag in Sasel, Hasloh, Reinbek und Moorburg gefeiert.
Rainer Kulla vom Veranstalter "mobil ohne Auto" forderte bei der Abschlusskundgebung am Museum mehr Radstreifen an den Straßen, reparierte Radwege und mehr Raum für Radwege. Tempo 30 auf allen städtischen Straßen würde das Radfahren sicherer und den Autoverkehr flüssiger machen.
Die verkehrspolitischen Sprecher aller fünf Bürgerschaftsparteien schlossen sich den Forderungen weitgehend an. Gemeinsam forderten sie einen Ausbau der Velorouten und eine Ausweitung des Verleihsystems StadtRad. Nur die Forderung nach einem flächendeckenden Tempo 30 in Hamburg wurde allein von der Linken unterstützt.