Schatzsuche auf dem Altonaer St. Petri-Kirchturm
19. August 2013
Hamburg. Die Turmspitzen der Altonaer St. Petri-Kirche waren am Freitag Ziel einer luftigen Schatzsuche. Beim Bau einer Kirche sei es üblich, Zeitdokumente in die Spitze einzuschließen, sagte Bernd Rickert, Vorsitzender des Kirchengemeinderats. "Leider war in unseren Spitzen nichts drin." Erhofft hatte er sich Münzen, Zeitungen oder alte Gemeindebriefe.
In 60 Metern Höhe hoben die Klempner, die seit dem Frühjahr den Kupfermantel der Türme erneuern, Kugel und Wetterhahn ab. Gemeinsam mit Pastor Jan Steffens blickte Rickert hinein - leider leer.
Wo das Souvenir aus der Vergangenheit sei und ob es überhaupt jemals eines gegeben habe, ließe sich nicht mehr herausfinden, so Rickert. Der nördliche Turm sei nach einem Blitzeinschlag bereits vor 20 Jahren bereits einmal ausgebessert worden. Doch auch davon fand sich nichts in der Spitze.
St. Petri Altona wurde 1881-83 nach Plänen des Berliner Baumeisters Johannes Otzen gebaut. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Fenster und ein Teil des Dachs zerstört. Der Innenraum wurde 1956 renoviert, und das Kirchenschiff bekam 1962 ein neues Dach. 2008 gab es starke Sturmschäden. Die Kosten der jetzigen Turmsanierung sind auf gut eine Million Euro veranschlagt.